Wiener Umland beliebt:

Übervolle Schulen, Staus: Zuzug fordert Gemeinden

(Bild: P. Huber)

Verkehr, Lärm und schlechte Luft ziehen viele Menschen von Wien in ländliche Gegenden. Durch die Nähe zur Bundeshauptstadt sind die direkten Umlandgemeinden besonders beliebt. Diese stoßen aber teilweise an die Grenzen ihrer Kapazitäten und verhängen Baustopps, um ihre Infrastruktur nachzurüsten.

Fast in jedem Ort um Wien herrscht ein Bauboom. Die Gemeinden im Speckgürtel sind seit Jahren ein beliebtes Zuzugsgebiet. Der Wienerwald, Mödling, Perchtoldsdorf und sogar Gänserndorf gehören bei der Wahl der neuen Wohnorte zu den Favoriten. Viele Kommunen sind dem Zuwachs nicht gewachsen. Die Infrastruktur hinkt hinterher, Kindergärten und Schulen sind oft überfüllt. Verkehrsprobleme und Staus werden zum Dauerproblem und sorgen für Unmut bei der Bevölkerung. Ein Baustopp ist oft der einzige Ausweg. Das betrifft vor allem großvolumige Bauten, die den Kommunen zunehmend ein Dorn im Auge sind.

Klosterneuburg hat vor zwei Jahren den Wildwuchs eingedämmt, versucht seither „ein organisches Wachstum“ zu fördern. Die letzten Gemeinden, die nun die Reißleine gezogen haben, sind Himberg und Purkersdorf. Bebauungspläne sollen nun angepasst werden.

Kronen Zeitung