„Flugverspätungen und -ausfälle nehmen massiv zu“, sagt Bettina Schrittwieser, Leiterin des AK-Konsumentenschutzes Steiermark. Seit Beginn des Jahres bearbeitete die Abteilung rund 620 Anfragen zu Flugreisen.
„Die Passagiere werden oft erst am Flughafen über Verzögerungen informiert“, schildert die Expertin. Im schlechtesten Fall dauern sie so lange, dass die Arbeitszeiten der Flugbegleiter enden, bevor die Maschine gestartet werden kann. Dann werden die Reisenden auf den nächsten Tag vertröstet.
Bis zu 600 Euro Entschädigung pro Person
„Ab drei Stunden Verspätung sind Schadenersatzleistungen möglich - sofern der Flug nicht wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben wurde“, informiert Schrittwieser. Entschädigungen können pro Person 250 bis 600 Euro betragen. Der Anspruch wird in Abhängigkeit der gesamten Flugdauer berechnet.
Waren es im Sommer 2017 noch 45.000 Euro an Ersatzleistungen, liegt der Betrag heuer bei 115.000 Euro, wobei bereits 60.000 ausgezahlt worden sind. „Das wird immer schlimmer werden“, vermutet die Expertin. Die Anzahl der Kunden wächst – die internationalen Flughäfen sind überlastet. Außerdem wird sehr eng kalkuliert, weil der Preisdruck so groß ist.
Mehr Beschwerden bei Online-Buchungen
Einen weiteren Anstieg der Beschwerden gab es bei Online-Buchungen, etwa wegen fehlender Verständigung bei verspäteten Flügen oder falschen Datumseingaben. Im Gegensatz dazu ist die Anzahl der Beanstandungen aufgrund schmutziger Hotelzimmer rückläufig. AK-Mitglieder können sich jederzeit über mögliche Ersatzleistungen bei der Arbeiterkammer Steiermark informieren.
Melanie Tengg
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