„Wir nehmen die Anzeigen der Anrainer ernst und ziehen Konsequenzen aus den jüngsten Vorfällen im Straßenverkehr“, so Polizei-Pressesprecher Hans Wolfgruber. Konkret sind die Beamten in der Stadt Salzburg seit 25. Juli verstärkt und gezielt im Kampf gegen Poser und Auto-Raser unterwegs.
Gefährliche Situation durch illegale Rennen
Gefährliche Zwischenfälle hatte es in Stadt und Land zuletzt genug gegeben. Erst am 20. Juli war eine 24-jährige deutsche Autolenkerin an der Kreuzung beim Hotel Sacher unverschuldet Opfer eines illegalen Autorennens geworden. Einer von drei beteiligten Pkws krachte in den Wagen der Urlauberin, ein Tscheche und ein Salzburger Autolenker flüchteten anschließend.
Und auch zwischen Elixhausen und Lengfelden rammte ein gelber Sportwagen in der Nacht zum 10. August beinahe einen Taxifahrer: „Ich hatte den Tod vor Augen“, so der geschockte Taxler: „Er ist wie ein Irrer auf meiner Spur direkt auf mich zugerast.“
In der Nacht zum Sonntag stellte sich Stadtpolizei-Kommandant Manfred Lindenthaler persönlich an die Innsbrucker Bundesstraße, um dort die stadteinwärts fahrenden Autolenker zu kontrollieren. Bis zu diesem Tag hatte es bereits 58 Strafanzeigen, 30 Tempo-Strafen und 61 Alko-Test bei den Schwerpunkt-Kontrollen gegeben.
Drei Autolenker hatten gar keinen Führerschein
Oberst Manfred Lindenthaler: „Dabei wurden drei alkoholisierte Fahrer und ein Lenker, der unter Drogeneinfluss stand, erwischt.“ Drei Lenker wurden wegen Fahrens ohne Führerschein angezeigt, einer zeigte bei der Kontrolle gar einen gefälschten Führerschein vor. Bei einem nicht zum Verkehr zugelassenen Auto wurden die Kennzeichen eingezogen.
Polizeistreifen in den Villen-Vierteln verstärkt
Die Stadtpolizei wird auch sonst aktiv: Mit eigens gedruckten Flugblättern zur Sicherung der Eigenheime bewaffnet, klopfte Oberst Manfred Lindenthaler am Wochenende in den Villenvierteln wie Parsch und Aigen persönlich an Dutzende Türen: „Nach dem Nadler-Überfall am Heuberg außerhalb der Stadt verstärken wir die Streifen tagsüber und in der Nacht. Wir wollen den Leuten zeigen, dass wir in den Vororten präsent sind.“
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