Rechnungshof-Kritik

Kein gutes Zeugnis für Krankenhaus Schladming

Steiermark
23.08.2019 17:26

Für die steirische Sonderlandtags-Debatte am Montag - drei dringliche Anfragen zum obersteirischen Leitspital - gab es am Freitag unerwartet neues Fakten-Futter: Der Landesrechnungshof prüfte das Diakonissenkrankenhaus Schladming, in einigen Bereichen schnitt es nicht optimal ab. So spricht der RH-Bericht zusammenfassend von rückläufigen Belegungstagen und ständig sinkender Auslastung.

Die Auslastung der „Klinik Diakonissen Schladming“ (KDS) und deren Leistungsdaten wurden seitens der Prüfer des Landesrechnungshofs einer eingehenden Analyse unterzogen. Innerhalb des dreijährigen Prüfzeitraums wurde die geplante Soll-Auslastung von 85 Prozent nicht annähernd erreicht. 2015 lag die Auslastung bei 71 Prozent. 2017 waren es nur mehr 61 Prozent. Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe kam dabei nie über 50 Prozent, was seitens des LRH als kritisch angesehen wird.

Steuermittel gleichen Minus aus
Das Spital in der obersteirischen WM-Stadt Schladming erhalte im Vergleich zu den anderen konfessionellen Spitälern in der Steiermark die 1,6-fache bis 3,5-fache Abgangsdeckung aus Steuermitteln aus dem steirischen Landesbudget. Weiters wurde seitens des LRH festgestellt, dass die KDS das Bundesvergabegesetz nicht anwende, obwohl sie als öffentlicher Auftraggeber sich daran halten müsste.

Bei aller Kritik halten die Prüfer aber auch fest, dass sich die KDS einer bestmöglichen Versorgung der Bevölkerung im oberen Ennstal verpflichtet sieht. Auch werden die mittlerweile angelaufenen Bemühungen im Bereich der Qualitätssicherung und des Risikomanagements positiv hervorgehoben, wie aus dem jüngsten Prüfbericht des Landesrechnungshofes (LRH) unter der Leitung von Direktor Heinz Drobesch hervor.

Pläne für Leitspital Liezen „positiv“
Interessant eine Bewertung in der Zusammenfassung des Prüfberichts: Die niedrigen Werte seien eine Bestätigung des vorliegenden Regionalen Strukturplans Gesundheit des Landes Steiermark mit seinen für den Bezirk Liezen verordneten Strukturveränderungen, befanden die Prüfer. Diese Maßnahmen sowie das Projekt Leitspital für diese Region seien daher „positiv zu würdigen“.

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