Ein Brand wütete am Samstag Abend in einem Wohnhaus in Tobadill. Das Feuer brach in der Garage aus und breitete sich rasch über die komplette Fassade aus. 95 Mann der Feuerwehr standen beinahe 20 Stunden im Einsatz. Verletzt wurde niemand, doch das Haus ist vorerst unbewohnbar. Ein ganzes Dorf hilft nun zusammen.
Samstag Abend, 18.15 Uhr: In einem Wohnhaus in Tobadill im Tiroler Oberland bricht in der Garage ein Brand aus. Innerhalb kürzester Zeit breitet sich das Feuer über die Holzfassade aus, die Rauchentwicklung ist massiv. Die Bewohner des Hauses, eine Familie mit fünf kleinen Kindern, kann sich zum Glück retten. Der Hausbesitzer (44) und zwei Feuerwehrmänner werden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. „Eine Vorsichtsmaßnahme. Wirklich verletzt wurde niemand“, sagt Feuerwehrmann Markus Pfeifer und ergänzt: „Das ist das allerwichtigste.“
Langer und sehr intensiver Einsatz
Beinahe 20 Stunden kämpfte der Florianijünger mit 94 weiteren Kollegen der Feuerwehren Tobadill und Landeck gegen das Feuer an. „Weil sich immer wieder Glutnester hinter der Fassade entzündeten, mussten wir diese öffnen und entfernen“, schildert er. „Der Einsatz war lang und intensiv“, sagt Pfeifer, „aufgrund der Rauchentwicklung mussten wir mit Atemmasken arbeiten.“ Der Feuerwehrmann lobte aber auch die großartige Zusammenarbeit, ein Übergreifen des Feuers auf das nächste Haus konnte verhindert werden. Die Polizei ermittelt nun zur Brandursache.
Dorfgemeinschaft springt ein
Indes bündelten sich im Dorf schon die Kräfte: Innerhalb kürzester Zeit wurde eine Ersatzunterkunft für die Familie gefunden. „Es haben sofort Anrainer bei mir angerufen und gefragt, wie sie helfen und wo sie Spenden können“, schildert Martin Auer, Bürgermeister von Tobadill. Die Gemeinde will heute Montag ein Spendenkonto einrichten. In der Zwischenzeit wird Kleidung für die Kinder gesammelt. „Der Familie geht es den Umständen entsprechend“, sagt Auer, der spürbar betroffen ist. Sie werde vom Kriseninterventionsteam betreut. Aber auch wenn der Schock in der kleinen Gemeinde groß ist, die Hilfsbereitschaft ist noch größer.
Wer helfen will: Auf der Webseite der Gemeinde Tobadill wird am Montag über das Spendenkonto informiert.
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