Heilmittel + Rezept

Mädesüß aus den Pinzgauer Wäldern bewirkt Wunder

Salzburg
08.08.2019 14:10
Pechsalbe, Duftrosen-Sirup oder Frauenpower-Tropfen als Renner bei Damen über 45 mit Wechselbeschwerden – die 940 Mitglieder der traditionellen europäischen Heilkunst (TEH) schwören auf die Hausmittelchen der Ur-Omis.

Das Rezept des Kaiser-Karl-Wassers – ein Kräuterschnaps – ist aus dem Jahr 1809 überliefert und gilt als Universalheilmittel. Ein paar Tropfen am Tag sind gesundheitsfördernd.

Auch die Pechsalbe ist ein „Allrounder“. Das Gemisch aus Öl, Harz und Bienenwachs ist entzündungshemmend, keimtötend und speziell bei Schürfwunden ein Patentrezept. Dies erkannten einst auch die Holzknechte. Und so spaziert Regina täglich in den Wald neben der Saalach in Unken und kratzt das Harz von den verletzten Bäumen. Auf dem Rückweg werden noch Mädesüß gepflückt. „Die Pflanze hilft gegen Kopfweh und grippale Effekte“, erklärt das TEH-Mitglied.

Die Wirkung der Heilmittel aus der Natur ist wissenschaftlich belegt. „Unser altes Wissen wird mittlerweile ernst genommen“, freut sich Obfrau Theresia Harrer, dass sich seit der Gründung vor zwölf Jahren ein Umdenken eingestellt hat.

Rezept für die Pechsalben

  • 100 g Olivenöl
  • zirka 15 g Bienenwachs
  • zirka 30 g Fichtenpech
  • evt. einige Kräuter (Ringelblume, Gänseblümchen, Schafgarbe)
  • evt. ein Baumwollsäckchen

Und so funktionierts: 

  • Das Öl und das Fichtenpech werden in einem alten Emailtopf auf zirka 60 Grad erwärmt. Bei dieser Temperatur kann das Pech bis zu mehreren Stunden “ausziehen“. 
  • Immer wieder rühren, damit das Pech nicht am Topfboden anklebt.
  • In den letzten 10 Minuten werden die Kräuter dazu gegeben.
  • Durch ein (altes) feines Sieb in einen sauberen Topf abseihen und das zerkleinerte Bienenwachs dazu geben.
  • Noch einmal leicht erwärmen, bis das Wachs schmilzt. 
  • Die flüssige Salbe in kleine Gläser füllen, kalt und fefst werden lassen und dann verschließen. 

Die Pechsalbe kann für kleine Wunden oder im Winter als wärmende Hand- und Fußsalbe verwendet werden.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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