„Es war einvernehmlicher Sex“, erklärte der Mann in gebrochenem Deutsch. Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 19. März im mittlerweile geschlossenen Lokal des Türken in der Bahnhofsgegend. Das mutmaßliche Opfer gab an, angeheitert, aber nicht betrunken gewesen zu sein. Dennoch habe sie ein Blackout gehabt, so die damals 17-Jährige. Halb benebelt habe sie mitbekommen, wie der Angeklagte sich an ihr vergangen habe.
Staatsanwältin Sandra Wimmer warf dem Mann vor, er habe der jungen Frau K.-o.-Tropfen verabreicht. Am nächsten Tag wurden im Blut und Urin Benzodiazepine festgestellt – starke Beruhigungsmittel.
Der 50-Jährige sagte hingegen, die Kellnerin habe sich selbst ausgezogen und hingegeben. Sie habe danach sogar das Geld nachgezählt, das sie für den Bardienst erhalten hatte, so Verteidiger Christoph Mandl: „Das macht man nicht nach einer Vergewaltigung.“
Zudem unterstellten der Angeklagte, der in U-Haft sitzt, und ein Mithäftling, der als Zeuge vorgeführt wurde, der 17-Jährigen Drogenkonsum. Diese wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt und soll laut Prozessbeteiligten zu den Drogenvorwürfen geschwiegen haben. Der Prozess wurde zur Einholung eines ergänzenden Gutachtens vertagt.
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