Ehefrau ermordet

Iranischer Spitzenpolitiker zum Tode verurteilt

Ausland
30.07.2019 14:07

Weil er seine Ehefrau umgebracht hat, ist jetzt der ehemalige Bürgermeister der iranischen Hauptstadt Teheran, Mohammad Ali Najafi, zum Tode verurteilt worden. Nach den islamischen Gesetzen hat die Familie des Opfers das Recht auf „Vergeltung“. Sie kann folglich vom Gericht die Todesstrafe für den Täter fordern, aber auch darauf verzichten. Najafis Anwalt will zunächst jedoch in Berufung gehen.

Der Prozess gegen den Reformpolitiker und wirtschaftlichen Berater von Präsident Hassan Rouhani hatte in den vergangenen Wochen die Öffentlichkeit im Iran beschäftigt.

Mord aus Eifersucht?
Laut iranischen Medien soll Najafis Ehefrau Mitra den 67-Jährigen mit einem jüngeren Mann betrogen haben. Unmittelbar nach der Tat Ende Mai stellte sich Najafi der Polizei. Er sprach von einem Unfall.

Enger Vertrauter von Rouhani
Der Mathematikprofessor Najafi war in mehreren Regierungen als Wissenschafts- und Bildungsminister tätig und bis März 2018 auch Teherans Bürgermeister. Von diesem Posten trat er offiziell aus Gesundheitsgründen zurück, es wurde aber spekuliert, dass der 67-Jährige auf Druck der Mullahs gehen musste. Er gilt als enger Vertrauter von Präsident Rouhani.

Mit Mitra war Najafi in zweiter Ehe verheiratet. Das Paar hatte vor dem Vorfall in den sozialen Medien mit romantischen Bildern für Aufsehen gesorgt.

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