Europäische Literatur

Michel Houellebecq erhält den Staatspreis

Salzburg
26.07.2019 23:00
Ein heiß umstrittener und zugleich geradezu „süchtig“ gelesener Autor der Gegenwart, der soziale Strömungen auf- und angreift, auch vorhersieht, die nicht dem allgemeinen Diskurs-Kanon gefällig sind, diesen rundum ins Rasen bringt: Michel Houellebecq wurde mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (dotiert mit 25.000 €) ausgezeichnet.

Er ist in seinen Romanen und Essays verstörend, provokant, brachial, sexistisch, radikal. Und unterläuft oder übertrifft all diese Schablonen-„Scheiterhaufen“ mit einem Furor, den es in vielen aktuellen Kindheits-, Familien-, Beziehungsgeschichten-Literaturen nicht gibt.

Ich habe manchmal seine Bücher in eine Ecke geschmissen, weil mich der obsessive Sex-Furor nicht interessierte. Habe es danach weitergelesen. Das mag die Houllebecq-Faszination erklären: Man muss ihn nicht mögen, doch ihn lesen ist eigentlich unausweichlich.

Kulturminister Alexander Schallenberg (Bild) meinte bei der Verleihung im Mozarteum Solitär: Es brauche „Forensiker der Gesellschaft“.

Hans Langwallner

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