Wie jener Schüler aus Thalgau, der mit einem Küchenmesser herumfuchtelte (und mittlerweile vorläufig in Haft sitzt), war auch der Bursche aus Faistenau schon länger als Problemkind bekannt.
"Es gab bereits einen Vorfall vor einem Jahr, als er seine Schulkameraden verbal bedrohte", bestätigt Bezirksschulinspektor Peter Glas. "Auch damals wurde er suspendiert und die Jugendwohlfahrt eingeschaltet."
Direktorin alarmierte Polizei
Doch das alles half nichts: Vergangene Woche kündigte der Jugendliche, der in die 4. Klasse der Sporthauptschule ging, per SMS am Handy eine Bluttat an: "Ich bringe alle um", soll er geschrieben haben. Direktorin Helga Ebner alarmierte sofort die Polizei, die Beamten fanden bei dem Burschen schließlich noch zwei Messer. Bürgermeister Hubert Ebner: "Die Schulleitung hat mich über den Vorfall informiert, dass es einen Polizeieinsatz gab und die Behörden informiert wurden!" Schulinspektor Glas: "Wir haben sofort die Konsequenzen gezogen!"
Der 14-jährige Einheimische wurde umgehend und auf unbestimmte Zeit von der Schule suspendiert. "Es wird schwer werden, den Jungen wieder in den normalen Unterricht zu geben", gibt Glas unumwunden zu. "Auch wenn es die letzten Monate einigermaßen gegangen ist, der Rückfall war leider wenig überraschend."
Aufregung auch im Felbertal
Ein weiterer Fall einer Serie schulinterner Gewaltandrohungen: Erst vor wenigen Wochen gab es im Werkschulheim Felbertal ein Polizeiaufgebot: Dort kündigte eine Schülerin via Internet-Portal "Facebook" einen Amoklauf an. Das Mädchen (14) muss mit Ende des Schuljahres das Institut verlassen. Im Dezember 2008 hatten zwei Jugendliche in der Landesberufsschule Wals-Siezenheim am Telefon eine Bluttat angekündigt.
von Max Grill, "Salzburger Krone"
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