Front gegen Zuglärm

Wörthersee-Strecke: Blockade der Gleise droht

Kärnten
17.07.2019 05:37

Der Disput um Schutz vor dem Bahnlärm auf der Wörthersee-Strecke droht zu eskalieren: Weil ihre Forderung nach Schutzmaßnahmen ungehört bleiben, plant eine Initiative, den Zugverkehr zeitweise lahmzulegen.

Die Kritik am vergessenen Lärmschutz an der Koralmbahn-Strecke wird immer lauter. „Wir fordern seit fünf Jahren Maßnahmen – passiert ist nichts“, ärgert sich etwa der Pörtschacher Tourismusobmann Christoph Neuscheller.

Nachtfahrverbot für Güterzüge gefordert
Nachdem privat beauftragte Lärmmessungen jetzt eine Belastung „weit über den Lärmgrenzwerten“ ergeben hätten, will die Initiative „Stop Bahnlärm“ heute, Mittwoch, gemeinsam mit Gemeindepolitikern ihre Forderungen erneuern: Sofortiger, umfassender Lärmschutz für Anrainer, Tempo 50 oder Fahrverbot für Güterzüge in der Nacht, Planung einer neuen Gütertrasse, Bau des Sattnitz-Tunnels für Güterzüge, Umsetzung der Lärmschutzrichtlinie.

„Der Lärm beeinträchtigt mittlerweile die Gesundheit. Wir haben dazu Gutachten in Auftrag gegeben“, berichtet Neuscheller. Sollten Land, Bund und ÖBB weiter nichts gegen die akustische Umweltverschmutzung unternehmen, wollen die verärgerten Anwohner auf die Barrikaden steigen. Neuscheller: „Wir werden von unserem Demonstrationsrecht Gebrauch machen und die Gleise blockieren.“

Insgesamt seien 200.000 Bürger vom Bahnlärm an der Koralmbahnstrecke betroffen, heißt es. Trotz vielfacher Ankündigungen der Politik, wichtigen Treffen im Verkehrsministerium in Wien und Runden Tischen, sei bislang nichts Konkretes gegen den Lärm unternommen worden, so die Kritik.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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