Das Hotel „Herzoglicher Alpenhof“ in unmittelbarer Nähe des Großen Ahornbodens konnte offenbar nicht mehr wirtschaftlich geführt werden und sperrte daher die Türen. Um dem ehemaligen Betreiber – einem bedeutenden Unternehmer aus Vomp – eine anderweitige Nutzung zu ermöglichen, griff man in Vomp und Eben – die Gemeinden grenzen aneinander – in die Trickkiste. Der Grenzverlauf wurde im Jahr 2010 schlicht und einfach geändert. Somit befand sich der „Herzogliche Alpenhof“ nicht mehr auf dem Gemeindegebiet von Eben, sondern in Vomp. Der Vorteil für den Besitzer: In Vomp waren Freizeitwohnsitze rechtlich noch möglich, in Eben hatte man das entsprechende Kontingent hingegen schon ausgeschöpft.
Land Tirol stimmte zu
„Wir wollten, dass die Liegenschaft weiter genutzt werden kann“, bestätigt der Vomper Vizebürgermeister Klaus Mair die ungewöhnliche Maßnahme. Seitens des Landes gab es diesbezüglich keinerlei Bedenken. Laut Gemeindeordnung kann eine Grenzänderung genehmigt werden, wenn die Gemeinden unter anderem Einvernehmen über die vermögensrechtliche Auseinandersetzung erzielt haben.
Gereizte Stimmung
Vizebürgermeister Josef Rieser aus Eben reagierte auf die Recherche der „Tiroler Krone“ gereizt. „Das Thema interessiert mich nicht, denn es ist längst verjährt“, sagte Rieser.
Das „verjährte“ Thema hat jetzt freilich Auswirkungen: Ein internationales Immobilienunternehmen bietet Betuchten „Luxus-Apartments im Naturschutzgebiet“ an. Ohne „Trick 17“ wäre dies nicht möglich geworden.
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