Gebührenplus bis 240 %

Die Arbeiterkammer lehnt neue Kehrtarife ab

Salzburg
10.07.2019 05:30
Per Verordnung will Landesfinanzreferent Christian Stöckl ab September neue Tarife für Rauchfangkehrer einführen. Bei der Arbeiterkammer ist man sauer: Hinter dem Rücken des Sozialpartners plant man saftige Erhöhungen. Für AK-Präsident Peter Eder ist der Plan des Landes „nicht erklärbar und unverantwortlich.“

Dienstag, kurz vor Ende der Einspruchsfrist, schickte die Arbeiterkammer den ablehnenden Brief an das Land ab. Das plant im Gleichschritt mit der Wirtschaftskammer eine teilweise drastische Erhöhung der Kehrtarife für Rauchfangkehrer. Zwei Beispiele: Bei einem fünfgeschoßigen Wohnhaus am Land, das über eine 100-kW-Heizung verfügt, kosteten Objektgebühr (Anfahrt) plus das fünfmalige Kehren pro Wohnung bisher 36,64 Euro. Ab 1. September sollen die Kosten hier um 239 Prozent steigen, auf insgesamt 124,17 Euro.

Damit macht die Politik Wohnen weiter teurer

Bei gleichen Voraussetzungen in der Stadt zahlte man bisher 32,62 €, ab 1. September ebenfalls 124,17 Euro. Ein Plus von 280 %! Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder ist sauer: „Alle reden darüber, wie teuer und unbezahlbar das Wohnen wird. Die Betriebskosten gehören schließlich auch dazu. Das Land beugt sich auch hier offenbar dem Druck der Wirtschaft und vergisst auf die Bürger.“

Die Wirtschaftskammer argumentiert, dass Tarife vereinheitlicht, alles transparenter werde und für ein Objekt des sozialen Wohnbaus nur geringfügige Mehrkosten anfallen. „Stimmt nicht“, sagt AK-Konsumentenschützer Mag. Stefan Göweil: „Selbst die vereinheitlichte Objektgebühr steigt je nach Lage des Hauses um 54 bis 120 Prozent.“ AK-Präsident Peter Eders Rat an Finanzreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl: „Stoppt die Belastungen!“

Wolfgang Weber
Wolfgang Weber
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