Rund um die Verkehrsknotenpunkte kommt es in Wien immer wieder zu Konflikten im öffentlichen Raum. Mit einer neuen Strategie nimmt die Stadt jetzt die Probleme in Angriff. Mittels eines Bewertungssystems werden 40 Knotenpunkte laufend analysiert. Sobald dringende Probleme geortet werden, gibt es Maßnahmen. Das Alkoholverbot am Wiener Praterstern soll aber, trotz Rückgang an Straftaten, nicht auf andere Hotspots ausgedehnt werden.
Die Maßnahmenpakete basieren auf einer genauen Untersuchung der Knotenpunkte. Bewertet wird etwa, ob es Platzmangel oder bereits bestehende Konflikte zwischen Nutzern gibt. Ein wichtiger Indikator sind die Beschwerden, die bei Bezirk, Polizei, Wiener Linien, den ÖBB oder den sozialen Einrichtungen eintrudeln.
Laufende Bewertung
„Dieses Verfahren wird laufend durchgeführt, sodass wir rasch reagieren können, wenn plötzlich Handlungsbedarf besteht“, erklärt Ewald Lochner, Koordinator für Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien. Zugleich wird darauf geschaut, wie sich die Maßnahmen auswirken, etwa wenn mehr Sozialarbeiter oder Polizisten vor Ort sind.
Hauptbahnhof als Vorzeigebeispiel
Im Rahmen der Strategie wurde auch eine „Grundausstattung“ festgelegt, die bei den Verkehrsknotenpunkten vorhanden sein soll. Konkret geht es um Sitzgelegenheiten, Mistkübel oder soziale Tageszentren. Bei der Planung neuer Knotenpunkte soll das künftig miteinfließen, um Konflikten vorzubeugen. „Ein Vorzeigebeispiel ist hier der Hauptbahnhof“, so Lochner. Im Fokus sei etwa der neue U-Bahn-Knotenpunkt Pilgramgasse.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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