74 Millionen notwendig

Pflegeplattform präsentiert Ergebnisse

Salzburg
27.06.2019 13:50

Ein Jahr lang arbeiteten zehn Arbeitsgruppen im Land Maßnahmen für die Pflege aus. Jetzt liegen Ergebnisse auf dem Tisch. Es werden rund 900 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht. Das Land muss 74 Millionen investieren. Wenig überraschende Botschaft: Der Pflegeberuf muss attraktiver werden. 

In Zukunft werden insgesamt rund 15 bis 20 Millionen Euro vom Land und den Gemeinden pro Jahr investiert werden müssen. In der Gesamtsumme von rund 74 Millionen Euro bis 2023 sind für Ausbildung 11,3 Millionen Euro, für Beruf und Arbeit 49,6 Millionen Euro, für die Unterstützung pflegender Angehöriger 11,53 Millionen Euro, für die Digitalisierung 1,4 Millionen Euro und für eine Kampagne zur Bewusstseinsbildung 240.000 Euro vorgesehen.

900 zusätzliche Pflegekräfte

„Das wird ein Kraftakt in der Budgeterstellung, die Umsetzung der Maßnahmen ist aber eine unbedingte Notwendigkeit“, weiß Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl. Zudem hat Stöckl die Konzeption einer Kampagne zur Stärkung der Ausbildung in Auftrag gegeben, denn bis 2024 werden knapp 900 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Derzeit wird gerechnet, wie viel Pflegepersonal in den jeweiligen Ausbildungsformen - von der Heimhilfe über die Pflegeassistenz und die Pflegefachassistenz bis zur akademischen Pflegekraft - benötigt wird. Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn ergänzt: „Darüber hinaus müssen wir die Rahmenbedingungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entsprechend gestalten, damit die Menschen den Beruf gerne erlernen und dann auch lange ausüben können und wollen. Etwa die Unterschiede am Lohnzettel bei der mobilen Pflege sollen ausgeglichen werden.“

Anzahl der 80-Jährigen verdoppelt sich - Alltagsbegleitung kommt

Verschärft wird die Situation in den kommenden Jahren durch den demographischen Wandel. Bis Mitte der 2020iger Jahre werden in Salzburg mehr Senioren leben als junge Menschen. Die Anzahl von 80plus wird sich auf 25.000 Menschen verdoppeln. „Das hat Auswirkungen auf alle Pflegebereiche. Es wird mehr Beratungen, Haushaltshilfen und Angebote in Tageszentren brauchen. Wir müssen weiterhin so planen, damit alle Menschen die Unterstützungen bekommen, die sie brauchen. Wir werden auch ein neues Angebot einführen - eine stundenweise Alltagsbegleitung für Menschen, die zu Hause leben. Diese neue Betreuungsform soll auch ein Entlastungsangebot für pflegende Angehörige sein“, so Schellhorn. Schon heute nimmt der Bereich Pflege und Betreuung den größten Posten im Sozialbudget ein.

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