Donau-Bypass steht:

Erster Brückenschluss wurde „eingeschwommen“

Oberösterreich
22.06.2019 12:30

In Linz heißt es nicht „Land in Sicht“, sondern: „Brücken in Sicht!“ Der Stahlkörper für die erste von zwei Bypassbrücken, die neben der Voestbrücke gebaut werden, ist seit gestern beinahe fertig. Der letzte schwere Stahlteil für dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst wurde erfolgreich eingeschwommen und angeschlossen!

Im Vorjahr begannen die Bauarbeiten für zwei Zusatzbrücken neben der Voestbrücke. Diese sogenannten „Bypässe“ werden zusätzlich vier Fahrspuren für täglich 100.000 Fahrzeuge bereitstellen, die zwischen Linz und Urfahr pendeln.

Erster Brückenschluss
Die stromaufwärts gelegene Bypassbrücke ist derzeit in Arbeit und nimmt Gestalt an: Gestern erfolge der erste Brückenschluss. Der letzte von drei mächtigen Stahlbauteilen - einer wiegt rund 1500 Tonnen - wurde eingeschwommen und hochgezogen. Nun fehlt nur mehr ein kleiner Teil auf Urfahranerseite, dann ist der erste Bypass fertig. Die zweispurige Fahrbahn kann darauf aufgebaut werden.

Mehr als der Eiffelturm
Die Hauptbrücke wird dem reinen Durchzugsverkehr Richtung Mühlviertel und zur A1-Autobahn vorbehalten bleiben. Auf den neuen Bypässen aber wird auf- und abgefahren.
Die Konstruktion der Bypässe gilt übrigens schon jetzt als Meisterwerk der Ingenieurskunst: „Rund 7800 Tonnen Stahl werden für die Bypässe verwendet“, sagt Andreas Fromm, Asfinag-Manager. Das sei mehr Stahl als für den Eiffelturm in Paris aufgewendet worden ist. Während der Bauzeit werden übrigens auch 16 weitere Brücken im Umfeld - Rampen für Auf- und Abfahrten - errichtet.

Radler und Fußgänger
Bis Ende des Jahres soll auch der zweite Bypass, flussabwärts gelegen, aufgestellt sein, die Gesamtfreigabe der Voestbrücke ist Mitte 2020 vorgesehen. Radler könnten aber schon früher freie Fahrt bekommen, verrät Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner der „Krone“ - siehe Interview. Freilich steht dann noch die Sanierung der Hauptbrücke an.

Die Zusatzbrücken können noch viel mehr: Landesrat Günther Steinkellner (FP) verrät, was Fußgänger und Radfahrer profitieren.

„Krone“: Wir haben noch leichtes Donauhochwasser, das Einschwimmen der Stahlteile verzögerte sich. Ist dennoch alles im Plan?
Günther Steinkellner: Ja, wir liegen im Zeitplan! Das war eine enorme Herausforderung für alle, aber nächstes Jahr um diese Jahreszeit werden die Bypässe der Voestbrücke bald für den Verkehr freigegeben sein. Damit ist ein erster Teil der Linzer Brückenbauten fertig, insgesamt sind ja vier in Bau.

„Krone“: Ist mit dem ersten Brückenschluss auch organisatorisch eine Etappe erreicht?
Günther Steinkellner: Bis zuletzt gab es Ansuchen zu erledigen und Verhandlungen mit den Anrainern. Nun ist alles gut erledigt!

„Krone“: Anders als beim Westring, hat man die Radfahrer und Fußgänger bei der Voestbrücke nicht vergessen…
Günther Steinkellner: Ja, auf beiden Bypässen sind außen Geh- und Radwege vorgesehen. Auf Urfahraner Seite sieht man bereits einen kleinen Brückenpfeiler, auf Linzer Seite ist die Rampe schon sichtbar - damit werden diese breiten Wege gut angebunden. Ich bemühe mich, die Freigabe noch während der Bauzeit zu erreichen. Momentan sieht es so aus, dass sie ab April 2020 benützt werden können.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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