Um Haftung zu klären

Wanderwege rund um Innsbruck – wer ist dafür zuständig?

(Bild: Günther Krauthackl)

Rund 400 Kilometer Wanderwege gibt es rund um Innsbruck, dazu unzählige Trampelpfade, Steige und von Wanderern begangene Wildwechsel. Wer der vier Wegerhalter welchen Abschnitt wartet und im Fall von Unfällen haftet, wissen nicht einmal diese selbst. Ein runder Tisch soll nun die Koordinationsprobleme lösen.

Alpenverein, Verschönerungsverein, Tourismusverband und Nordkettenbahnen sind für den Erhalt der Wanderwege rund um Innsbruck am Paschberg und auf der Nordkette zuständig. In den vergangenen Jahren gab es mehrfach "Abstimmungsprobleme" zwischen den vier Wegerhaltern, wie ihre Vertreter am Donnerstag freimütig einräumten. Dies führte zu zahlreichen Beschwerden von Wanderern über umgerissene oder fehlende Beschilderung und über Schäden am Wegenetz.

Nun koordiniert das Forstamt Innsbruck die Bemühungen zur Verbesserung der Situation. "Erster Schritt war die Erfassung aller Wege mit Hilfe von Luftbildern", erklärte Amtsleiter Leonhard Steiger. Damit soll genau geklärt werden, wer für welchen Abschnitt zuständig ist, die Wartung übernimmt und im Fall von Unfällen haftet. Die Wegerhaltung erledigen zum überwiegenden Teil Ehrenamtliche, der Tourismusverband Innsbruck investiert bis zu 40.000 Euro jährlich.

Weitere Schritte sind eine einheitliche Beschilderung mit gelben Tafeln und die Herausgabe einer Wanderkarte. Die zahlreichen "Trampelpfade" sollen nicht erfasst werden. "Die Kanalisierung der Besucherströme ist im Naturpark Karwendel besonders wichtig", erklärte Vize-BM Eugen Sprenger.

von Philipp Neuner, Tiroler Krone