Aufregung:

Streit um Toiletten mit Pinsel samt Farbtopf

Niederösterreich
12.06.2019 12:40

Für Wirbel sorgten sogenannte Dixi-Klos in Sulz im Weinviertel. Bei der Eröffnung des sanierten Gemeindezentrums musste man auf behördliche Anweisung auf mobile Toiletten zurückgreifen. SP-Ortsvorsitzender Markus Amon ortete einen Bauskandal. Die Antwort fand er vor seinem Haus auf der Straße: „Dixidepp“.

Dorfpolitik findet nah bei den Bürgern statt. Mitunter direkt vor der Haustür. So wie in Sulz im Weinviertel. Ihren Ausgang hatte die ländliche Posse im Frühjahr genommen, als die Sanierung des Gemeindezentrums abgeschlossen war. Bei der Eröffnungsfeier hatte die Bezirksbehörde mobile Toiletten vorgeschrieben, offenbar war zu befürchten, dass jene im Gebäude dem Ansturm nicht gewachsen sein könnten. „Ein Bauskandal“, wetterte damals SP-Ortsvorsitzender Markus Amon: „Da sind 600.000 Euro in das Gemeindezentrum geflossen, und jetzt stehen drei Dixi-Klos im Hof.“

Dass die mobilen Toiletten just vor dem Fenster des Jugendtreffs platziert worden waren, hatte den Oppositionschef zusätzlich in Rage gebracht. Die deftige Antwort auf seine heftige Kritik fand Amon Anfang Mai dann vor seinem Haus: Unbekannte hatten in großen Lettern „Dixidepp“ auf die Fahrbahn gepinselt. Mit der Forderung, die wenig schmeichelhafte Botschaft entfernen zu lassen, blitzte der SP-Politiker bei Bürgermeisterin Angela Baumgartner jedoch ab. Für die VP-Nationalrätin handelt es sich nämlich um Brauchtum: „Das ist ja nur ein Maistrich.“ Das lässt der Betroffene nicht gelten: „Diese werden in der Nacht zum 1. Mai gezogen, vor meiner Tür wurde aber erst später herumgeschmiert.“ Und: „Ich bin nicht wehleidig, aber das geht doch ein bissl zu weit.“ Amon will nun selbst versuchen, den Schandfleck zu entfernen.

Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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