Innviertler bangen:

Plan für „Umweg“ für Pendler sorgt für viel Ärger

Oberösterreich
05.06.2019 16:00
„Uns sind die Hände gebunden“, blickt der Lengauer Bürgermeister Erich Rippl mit sorgenvollem Blick ins benachbarte Salzburg. Dort gehen die Wogen hoch, weil nach dem Ausbau der Mattigtalbahn nicht mehr Steindorf, sondern Neumarkt neuer Knotenpunkt werden soll – auch zum Nachteil vieler Innviertler Pendler.

Der Zugbahnhof in der Salzburger Gemeinde Steindorf ist für viele Pendler aus dem nahen Innviertel die zentrale Verkehrsdrehscheibe – dank guter Anbindungen sowohl nach Westen als auch nach Osten.

Projekt um 70 Millionen Euro
Das droht sich spätestens 2021 zu ändern. Im Zuge des 70 Millionen Euro teuren Ausbaus der Mattigtalbahn ist Neumarkt als neuer, moderner Knotenpunkt vorgesehen. Dieser wäre dann statt 3,5 Kilometer rund fünf Kilometer vom Bahnhof Friedburg-Lengau entfernt. Das würde bedeuten, dass viele Schüler aus dem Mattigtal, die etwa nach Vöcklabruck wollen, ein Stück hin und her fahren müssten.

Steindorf auf Abstellgleis?
Es wird befürchtet, dass in Steindorf über kurz oder lang gar keine Halte mehr für Züge Richtung Linz vorgesehen sind. In den Plänen für den Bahnhof Steindorf sind jedenfalls weder eine Weiche noch ein Bahnsteig dafür vorgesehen.

Politiker schlagen Alarm
Etliche Salzburger Lokalpolitiker schlagen Alarm. So verlangt die Straßwalchener Bürgermeisterin Tanja Kreer trotz des kürzlich erfolgten Baubeginns noch Umplanungen.

Bürgermeister bangt mit
Der Lengauer SP-Bürgermeister Erich Rippl bangt mit: „Als Gemeinde sind uns die Hände gebunden. Es ist eine Salzburger Angelegenheit. Der Ausbau ist an sich aber eine positive Sache!“ So soll unter anderem ab Ende 2021 die Mattigtalbahn statt mit Diesel- mit Elektroloks bis Friedburg fahren.

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