Beispiel Ulrichsberg:

Kampf gegen kommerzielle Nutzung unseres Wassers!

Oberösterreich
31.05.2019 07:30

Auf Ibiza hat HC Strache auch über den Verkauf heimischer Trinkwassereserven fabuliert. In (noch) kleinem Stil gibt es so etwas bereits in Obertraun, das verpachtete „Hallstein Wasser“, siehe zum Beispiel „Krone“-Bericht hier. Im Mühlviertel warten Gegner eines ähnlichen Wasser-Projekts derzeit auf ein Urteil des Landesverwaltungsgerichts.

Die „OÖ-Krone“ hat öfters schon über das Luxuswasserprojekt in Obertraun berichtet, wo eine Tiroler Unternehmerfamilie per 99-jährigem Pachtvertag von den Bundesforsten Wasser für eine Abfüllanlage bezieht. Es wird als „Hallstein Wasser“ exportiert, wobei auch die Gemeinde etwas Geld bekommt. Die Rechercheplattform „Addendum“ sieht in diesem Beispiel der kommerziellen Nutzung unserer Wasserreserveneines dafür, was Strache gemeint haben dürfte. Eine Art flüssige Private-Public-Partnership.

Kampf im Mühlviertel um Böhmerwaldwasser
Im Oberen Mühlviertel wird gegen ein ähnliches Projekt zur Abfüllung vonBöhmerwaldwasser noch immer gekämpft. Zuletzt in einer Verhandlung am Landesverwaltungsgericht, wo die Firma „Water of Life“ einen ablehnenden Wasserrechtsbescheid der BH Rohrbach bekämpfen wollte.

Öffentliches Interesse stark überwiegend
Die BH sieht das öffentliche Interesse am Trinkwasser als stark überwiegend gegenüber der privatwirtschaftlichen Nutzung an. Die Bürgerinitiative „AG Böhmerwaldwasser“ hat bereits mehr als 10.000 Unterschriften gegen den „Wasserausverkauf“ gesammelt.

Schutz durch unsere Landesverfassung
Das Urteil des Landesverwaltungsgerichtes ist noch ausständig. „Die AG Böhmerwaldwasser besteht auf den Erhalt der Tiefenwasserreserven für die Region, wie er auch im Bescheid der BH Rohrbach ausgeführt ist UND wie er allgemein gültiges politisches und rechtlich festgeschriebenes Bekenntnis des Landes ist“, sagt Josef Pühringer, Sprecher der Bürgerinitiative. Denn in Art 10 der Oö Landesverfassung ist ausdrücklich vom Schutz des Trinkwasser „als wichtigstes Lebensmittel und ein dem Gemeinwohl dienendes Gut“ die Rede.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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