In Kufstein:

Gemeinsam Widerstand gegen Bauvorhaben leisten

Tirol
29.05.2019 08:00
Die Bürgerinitiative „Keine Trasse ohne Tunnel“ fordert, dass der Nordzulauf des Brennerbasistunnels durch die Kufsteiner Ortsteile Zell und Morsbach eine Untertunnelung erhält. An die 6500 Menschen konnten schon motiviert werden, eine Petition an das Verkehrsministerium zu unterzeichnen. Unterstützung erhält die Initiative nun vom bekannten Ex-Politiker Siegfried Dillersberger.

Der frühere dritte Nationalratspräsident, Landtagsabgeordnete und Bürgermeister von Kufstein, Siegfried Dillersberger, gab Montag Abend den Anliegen seiner Mitbürger bei einer von der Initiative „Keine Trasse ohne Tunnel“ organisierten Informationsveranstaltung im Rathaus volle Rückendeckung. 60 betroffene Anrainer, aber auch Vertreter von Bürgerbewegungen aus dem benachbarten Bayern kamen, um sich Tipps aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz Dillersbergers zu holen.

„Bürgerinitiativen können viel bewegen“
Dieser meinte: „Ich möchte heute Informationen geben und über den Hintergrund der Entwicklung sprechen. Ich möchte Sie aber auch darin bestärken, dass Bürgerinitiativen viel bewegen können. Jetzt ist es an der Zeit zu agieren, da noch kein Behördenverfahren begonnen hat.“

1987 wurde Ausbau des Bestandes gefordert
1987 wurde im Arbeitsübereinkommen der damaligen Bundesregierung festgehalten, dass der politische Wille bestehe, für eine reibungslose Abwicklung des europäischen Verkehrs zu sorgen. Ein Punkt in Dillersbergers damaligem Antrag lautete folgendermaßen: Man solle das bestehende ÖBB-Netz in Tirol modernisieren und die bestehende Zweigleisigkeit erhalten und durch technische Maßnahmen die Kapazitäten erhöhen. Aber unter keinen Umständen dürfe durch das Tiroler Unterland eine neue Bahnlinie errichtet werden.

Mit EU-Beitritt wurde die Chance vertan
1995 mit dem EU-Beitritt wurde aber die vorerst letzte Chance vertan. Da Österreich im Beitrittsvertrag auf das Einstimmigkeitsprinzip im Bereich Transit verzichtete. Dillersberger gab den abschließenden Rat, dass man sich mit den politischen Verantwortlichen aller Ebenen zusammenschließen, den Behördenweg gehen und seine Bedenken in die Verfahren einbringen soll, um eine weitere offene Bahntrasse zu verhindern.

Hubert Berger, Kronen Zeitung

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