Millionen fehlen

Poker um Finanzspritze für das Rote Kreuz

Kärnten
07.05.2019 05:26

Morgen, Mittwoch, beschließt die Regierung die jährliche Erhöhung des Rettungsbeitrages. Die Probleme beim Roten Kreuz werden damit aber nicht gelöst. Weil die Zahl der Transporte steigt und Sonntagszulagen fällig werden, brauchen die Retter eine zusätzliche Millionenspritze. Jetzt werden die Bilanzen geprüft.

An Argumenten für den zusätzlichen Geldbedarf fehlt es beim Roten Kreuz nicht. Die Rettung sei im Dauereinsatz: Seit 2014 ist die Zahl der Krankentransporte um 16 Prozent auf 265.300 (im Jahr 2018) gestiegen. Mit den Rettungswagen wurden 8,3 Millionen Kilometer zurückgelegt (plus 14 Prozent). Gleichzeitig sinke die Zahl der Einsatzstunden, die Zivildiener und Freiwillige leisten. „Wir haben beim Rettungsdienst eine klare Leistungssteigerung. Wenn wir das bewältigen wollen, brauchen wir zusätzliches Personal“, argumentiert Landesgeschäftsleiter Werner Glantschnig.

Finanziert werden die Leistungen der Retter großteils von den Gemeinden und dem Land Kärnten: Morgen will die Regierung die Teuerungsanpassung des Rettungsbeitrages beschließen: Die Förderung steigt von 10,4 (2018) auf 10,68 Millionen Euro (2019).

Was wird aus Nacht- und Sonntagszulagen?
Um die brenzlige finanzielle Situation zu entschärfen, ist das den Rettern zu wenig. Neben dem Mehraufwand müssen künftig auch Nacht- und Sonntagszulagen für 375 Mitarbeiter finanziert werden - vehemente Forderung von Belegschaft und Betriebsrat. Verhandlungen auf Eis, Prüfung der BilanzenRotkreuz-Präsident Peter Ambrozy rechnet mit einem zusätzlichen Finanzbedarf von 1,5 bis zwei Millionen Euro pro Jahr. Gespräche darüber hat die Politik allerdings vorerst auf Eis gelegt. Derzeit nehmen Wirtschaftsprüfer die Bilanzen der Organisation unter die Lupe. Gesundheitsreferentin Beate Prettner: „Erst danach kann es konkrete weitere Gespräche geben.“

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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