Banken-Verhandungen

Erst um drei Uhr nachts war der Deal im Trockenen

Salzburg
24.04.2019 22:00

Höchst emotional und hart verliefen die Kollektivvertragsverhandlungen für Bankangestellte, die bis Mittwoch 3 Uhr früh dauerten. Das Ergebnis nach 13 Stunden: Die Gehälter steigen um bis zu 3,37 Prozent. Fünf Runden waren notwendig, bis sich Gewerkschaft und Arbeitgebervertretung auf einen Deal einigen konnten.

„Insgesamt bin ich zufrieden und erleichtert“, bilanziert Gewerkschafter Gerald Forcher das Ergebnis nach fünf knallharten ÖGB-Verhandlungsrunden mit den Eigentümervertretern der Banken. In allen Gehaltsgruppen wurden die Gehälter auf über 3 Prozent erhöht. Auch die Lehrlingsentschädigungen werden um 3,5 Prozent, die Zuschläge für das Kindergeld um 3 Prozent erhöht.

Arbeitsrechtliche Forderungen waren nicht umsetzbar

Doch Forcher gibt zu bedenken: „Die Forderungen im Arbeitsrecht haben wir noch nicht durchgebracht. Wir verlieren diese aber nicht aus dem Blickfeld.“ Es mussten demnach Abstriche bei höheren Zuschlägen für die 11. und 12. Arbeitsstunde sowie eine leichtere Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche gemacht werden. Forcher: „Das behalten wir im Visier. Bis dahin hoffen wir auf eine Lösung direkt in den Betrieben vor Ort. Denn die Beschäftigten in den Banken werden immer weniger und durch Automaten ersetzt. Doch die Arbeit verdichtet sich. In den letzten zehn Jahren wurden 5000 Angestellte abgebaut.“

Auch AK-Präsident Peter Eder ist froh, dass keine weiteren Streiks mehr notwendig sind. „Die Vernunft hat auf beiden Seiten gesiegt. Traurig ist, dass wir für ein paar Zehntel Prozentpunkte immer kämpfen müssen. Die Verhandlungen sind durch die neue Regierung schwieriger geworden.“

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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