Angelika Niedetzky:

„Ich war nie der Pausenclown“

Salzburg
25.04.2019 11:30

Die Kabarettistin im Interview: Die Linzerin gastiert Freitag mit ihrem neuem Programm „Pathos“ im Oval und macht endgültig Schluss mit der Suderei. 

Frau Niedetzky, sie gastieren am Freitag mit ihrem neuen Kabarettprogramm „Pathos“ im Oval im Europark. Worum geht’s?

Pathos, also die Leidenschaft geht in unserem stressigen Alltag, egal ob im Privat- oder Berufsleben immer mehr verloren. Anstatt sich mit Freude etwas hinzugegeben, wird allerorts nur noch gesudert und gejammert. Diese Raunzerei ist quasi schon Teil der österreichischen Seele, ändert im Endeffekt aber nichts an unserer Unzufriedenheit. Es gibt andere Wege und Mitteln, wie man etwas in seinem Leben verändern bzw. verbessern kann – diese versuche ich auf übertrieben-satirische Art und Weise aufzuzeigen

Welche Wege sind das ?

Na ja, man kann sich z.B. einem Schamanen-Wochenende hingeben, in ein Schweigekloster einliefern, oder, wie ich täglich das Pferde-Nahrungsergänzungsmittel ,Gladiator plus’ zu sich nehme. Das hebt die Stimmung und hat gesundheitlich keinerlei Nebenwirkungen (lacht).

Sie rechnen auch mit dem Schönheitswahn ab.

Laut einer Statistik sind 90 Prozent aller Frauen unglücklich mit ihrem Körper, da müssen doch die Alarmglocken klingeln! Die Menschen müssen wieder mehr mit sich ins Reine kommen, anstatt sich ständig nur von anderen Meinungen leiten zu lassen.

Haben sie sich selbst schon einmal unters Messer gelegt?

Das lustige ist, der Cousin meines Vaters ist ein bekannter Salzburger Schönheitschirurg. Er erzählt mir oft, dass ihn viele Patienten auf der Straße nicht grüßen, um nicht mit ihm in Verbindung gebracht zu werden. Ich stehe zu meinen oberflächlichen Behandlungen wie Micro-Needling oder Fruchtsäurepeelings. Allerdings verabscheue ich größere Eingriffe, die einem jegliche Mimik und Gestik rauben. Schließlich ist Beides in meinem Beruf enorm wichtig. Wenn ich z.B. Nicole Kidman ansehe – sie ist eine grandiose Schauspielerin, aber was sie mittlerweile aus ihrem Gesicht machen hat lassen, ist unfassbar. Ein Trend, bei dem ich garantiert nicht mitmache.

Man kennt sie vorwiegend als Kabarettistin. Viele erinnern sich noch an die Sendung „Echt fett“ mit Alex Scheurer und Robert Palfrader.

Damit verbinde ich sehr lustige Erinnerungen, zudem wir alle sehr starke Charaktere sind, der schräge Humor hat uns aber stets verbunden. Außerdem habe ich neben den Herren, die nicht gerade groß gewachsen sind, immer wie ein Riese gewirkt (lacht).

Zuletzt waren sie auch in ernsteren Rollen, wie im Landkrimi „Grenzenlos“ zu sehen.

Dass ich mich im kabarettistischen Fach so entfalten kann ist ein Geschenk, vor allem weil es in diesem Genre nicht so viele Frauen gibt. Aber natürlich schlüpfe ich auch gerne in seriöse Rollen, das hält den Beruf vielfältig und spannend.

Waren Sie schon in der Schule der Pausenclown?

Ich war als Kind schüchtern. Allerdings konnte ich immer schon gut Personen imitieren. Eine Gabe, die mir heute noch zu Gute kommt.

Angelika Niedetzky, „Pathos“

Oval, 26. April, 19.30 Uhr

Karten: www.oval.at

Tina Laske
Tina Laske
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