Vor EU-Wahl

380 kV: Gegner starten eine europaweite Petition

Salzburg
23.04.2019 09:18
Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt: Fünf Wochen vor der Europawahl am 26. Mai begann zu Ostern die Frist für eine Online-Petition an das EU-Parlament zu laufen. Das Ziel: Anstelle von Hochspannungsleitungen sollen „bevorzugt Erdkabel“ verwendet werden. Die Parteien müssen sich nun dazu erklären.

„Die Frist läuft ein Jahr lang, aber entscheidend sind natürlich die nächsten Wochen“, so der Wiener Umweltanwalt Wolfgang List. Seine Kanzlei startete symbolträchtig am Ostersonntag, dem Fest der Auferstehung, die Petition für ein Erdkabel. Unterschrieben werden kann das Bürgerbegehren über den Link https://www.ots.at/redirect/ hochspannungsmasten.

List: „Wir erwarten uns, dass alle politischen Gruppierungen in Europa das Thema aufgreifen. Das ist keine politische und schon gar keine parteipolitische Sache. Im Grunde sollte das jeder unterstützen. Die Masten würden die nächsten 70 Jahre stehen.“

Die „Krone“ stellte den drei aussichtsreichen Salzburger EU-Kandidaten die Gretchenfrage und wollte wissen, wie sie es mit dem Erdkabel halten: „Ich bin auf einer Linie mit der Salzburger Landesregierung, die sich vehement für eine Teilverkabelung eingesetzt hat“, so Noch-Staatssekretärin Karoline Edtstadler (ÖVP): „Diese Position würde ich natürlich auch im EU-Parlament vertreten.“

Voggenhuber wird die Petition unterschreiben

Johannes Voggenhuber, Ex-Stadtradt in Salzburg und Spitzenkandidat der Liste JETZT, wird die Petition selbst unterzeichnen, obwohl sie sich eigentlich an ihn als potenziellen Parlamentarier richtet, denn: „Dieses Kabel gehört unter die Erde.“

Karin Feldinger, Nummer zwei der Neos, hält sich etwas bedeckt: „Was wir uns vorstellen können, ist eine Empfehlung der Kommission und des Parlaments, was den Stand der Technik für Freileitungen und Erdkabel betrifft.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) begrüßt die Petition grundsätzlich: „Ich halte es für positiv, wenn das Thema auf europäischer Ebene diskutiert wird.“ Die betroffenen Bürgermeister und Anrainer wünschen sich jedoch auch Unterstützung des Landeschefs in Österreich.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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