Die zwei Hauptangeklagten – ein deutscher Handelsvertreter (28) und ein zehnfach vorbestrafter Salzburger (28) – wollten mit dem Import von Marihuana aus Italien nach Österreich das große Geld machen, heißt es in der Anklage von Staatsanwalt Robert Holzleitner. Demnach mietete sich das Duo Anfang November 2018 einen Geländewagen mit Schweizer Taferl und fuhr nach Italien, in die Region Latium. Einen Tag später ging es wieder zurück nach Salzburg: aber mit vier Müllsäcken voller Cannabis, insgesamt 20 Kilogramm.
Noch am selben Tag festgenommen
Zwei weitere Mitangeklagte (28, 24) warteten bereits in einer Wohnung im Stadtteil Lehen: Dort angekommen, verpackten und vakuumierten sie laut Anklage das Rauschgift. Statt mit Geld bezahlte das Duo die beiden Mithelfer mit dem importierten „Gras“.Noch am selben Abend schnappte die Polizei zu. Im Verhör will einer der Haupt-Angeklagten aber nichts von illegalem Cannabis gewusst haben: Er sei fest überzeugt gewesen, dass es sich um das nicht verbotene CBD-Cannabis handelte, so Verteidiger Franz Essl. Das sieht der Staatsanwalt aber naturgemäß anders. Zudem stellten Beamte in der Lehener Wohnung eine Schusswaffe der tschechischen Marke „CZ“, Kaliber 9 Millimeter, sowie einen als Taschenlampe getarnten Totschläger und einen falschen Ausweis sicher.
Ein Angeklagter noch hinter Gittern
Laut Gerichtssprecher Peter Egger befindet sich noch einer in U-Haft. Noch ist ein Prozess-Termin offen. Den Vorsitz hat die Richterin Gabriele Glatz inne. Neben Essl sind Hellmut Prankl, Andreas Pallauf und Thomas Perfeller die weiteren Verteidiger.
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