Mozarteum-Sonderschau

Leopold Mozart: Aus Hintergrund zum Mittelpunkt

Salzburg
05.04.2019 12:30
Wer wüsste heute was von Leopold Mozart, hätte der nicht seinen väterlichen Anteil am nachmaligen Genie Wolfgang Amadeus? So steigt zu Poldis 300. Geburtstag eine Sonderausstellung im Mozart-Wohnhaus am Makartplatz, die den Musiker, Manager, „Networker“ und Familienmenschen in den Mittelpunkt rückt.

Das berühmte Familienporträt von Johann Nepomuk della Croce (um 1780), das laut Direktorin Gabriele Ramsauer „in seiner Größe ein Zeichen von Selbstbewusstsein ist“, hat seinen Ehrenplatz im Tanzmeistersaal. Die Zeitleiste (1719-1787) auf der 10 Quadradmeter großen Chronologie-„Tapete“ ziert ein Zitat von Dominicus Hagenauer, damals Abt von St. Peter: „ein Mann von vielen Witz und Klugheit“ sei Leopold Mozart demnach gewesen. Der aktuelle Präsident der Stiftung Mozarteum, Johannes Honsig-Erlenburg, stellt im Ausstellungs-Katalog Querverbindungen zu anderen Vätern von Genies her, die Ausstellung selber „stellt auch einen Dompteur des Sohnes, der auch schrullig war“ dar. Aus dem Hintergrund des genialen Jahrtausendmusikers in den Mittelpunkt eigener Leistungen rückt Leopold, Begründer einer Violinschule, auf die er immer stolz war. Den wohl nur körperlich kindlichen Sohn begleitete er auf Reisen, scholt ihn aber später auch, als W.A. schon in Wien und zuweilen im Mittelpunkt von Schmähungen war. Manager war der in Augsburg Geborene auch in eigener Sache, wie man Dokumenten in den Vitrinen entnehmen kann. „Er hat genaue Besoldungslisten geführt“, erklärt Mit-Organisatorin Anja Morgenstern. Leopold war nach heutigem Digital-Sprech auch bestens international vernetzt, was Museumspädagogin Maria Erker dazu animierte, eine fiktive Facebook-Seite rund um die multiplen Kontakte des siebenfachen Vaters und grenzenlosen Kunstfreundes zu entwickeln. Roland RuessAUSSTELLUNG LEOPOLD MOZART bis 9.2. 2020, täglich im Mozart-Wohnhaus, Katalog dazu vom Anton Pustet Verlag.

Roland Ruess
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