Mentoren für Nachwuchs

„Bergdoktor“ statt im Spital

Oberösterreich
29.03.2019 12:30

OÖGKK, Ärztekammer, Land, Allgemeinmediziner-Gesellschaft und Spitalsträger haben einen Lösungsansatz gegen den Ärztemangel vorgestellt: In Zukunft sollen Allgemeinmediziner den Nachwuchs unter ihre Fittiche nehmen. Damit können Jungmediziner neben Spitälern auch Hausarztpraxen besser kennenlernen. Schnuppertage, Praxisführung-Seminare und Individualbetreuungen sind geplant.

Mehr „Bergdoktor“ statt „Emergency Room“, das wünscht sich nicht nur Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Im Land fehlt es an Allgemeinmedizinern. Um die immer größere Lücke zu mindern und die Arztausbildung zu verbessern, wurde nun das „Ärztementoring“ ins Leben gerufen.

Eine scheinbare „Win-Win“-Situation
Auf freiwilliger Basis können erfahrene Hausärzte Jungmediziner in ihre Obhut nehmen. Dadurch sollen sich Vorteile für beide Seiten ergeben. Zum einen bekommen die Hausärzte ihre Mentorentätigkeit abgegolten, auch können sie dadurch leichter mit möglichen Nachfolgern in Kontakt treten. Für die angehenden Mediziner liegen die Vorteile im größeren Praxisangebot, das zudem mit wertvollen Punkten für’s Studium belohnt wird.

Angebote im Rahmen des Ärztementorings
Dabei soll es Schnuppertage während Studium und Turnus, Seminare in Sachen Praxisführung und individuelle Mentoringberatungen geben. Als Mentoren kommen grundsätzlich Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag in Frage. Interessenten können sich bei der Ärztekammer in Linz melden.

Mit großem Interesse wird gerechnet
„Anfang März ging es los und es haben sich schon einige Ärzte gemeldet. Wir rechnen mit großem Interesse auf beiden Seiten“, sind sich Wolfgang Ziegler (Ärztekammer OÖ) und Andrea Wesenauer (OÖGKK) einig. 

Budget richtet sich nach Zahl der Interessenten
Für das Startjahr 2019 sind 20.000 Euro veranschlagt. Das zukünftige Budget soll sich nach der Zahl der interessierten Jungmediziner richten und wird zwischen OÖGKK und Ärztekammer vereinbart. Beim Eintritt der von der Bundesregierung beschlossenen Kassenfusion wird die ÖGK die OÖGKK beerben und künftig mit der Ärztekammer über das Projekt zu verhandeln haben.

Michael Klukowski
Michael Klukowski
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