"Politik Inoffiziell"

Nachfolger für Rohr gesucht: So ticken die drei Kandidaten

Kärnten
09.03.2010 12:05
Jetzt sind es also drei Genossen, die vor dem Palmsonntag um die Ehre des SPÖ-Vorsitzes rittern werden. Die "Krone" wollte wissen, wohin sie jeweils die Partei steuern würden – schließlich sind die neuen Kandidaten Herwig Seiser und Leopold Sever im Schatten von Landesrat Peter Kaiser eher unbekannte Größen.

Herwig Seiser hat seine Polit-Karriere in Feldkirchen begonnen, sitzt seit 2004 im Landtag und ist seit 2008 Klubobmann. Er legt sich eindeutig fest: "Klare Opposition!" Seiser plädiert für Einigkeit, um "den momentanen politischen Ausnahmezustand in Kärnten zu beenden".

Leopold Sever, bislang nur in Wirtschaftskreisen als Obmann des roten Wirtschaftsverbandes ein Begriff, gibt sich in Sachen künftiger Kurs zugeknöpft. Das "Profil seiner Politik" wolle er zuerst den Parteimitgliedern vermitteln: "Ich halte nichts von Zurufen von außen." Immerhin verrät er, dass er die Oppositionsrolle nicht ausschließe: "Zum Packeln haben wir nichts mehr." Sever will einen starken Parteichef: "Jetzt haben die Bezirke die Politik gestaltet, nicht die Partei selber."

Die Position von Gesundheitslandesrat Peter Kaiser, seit der Wahlniederlage 2009 mit der Erneuerung der Partei beauftragt, ist  bekannt: "Keine Totalopposition um jeden Preis." Wo es um die Verwirklichung sozialdemokratischer Forderungen gehe, werde Kaiser mit allen zusammenarbeiten: "Aber wo Verschlechterungen drohen, ist klare Oppositionspolitik mit aller Härte und allen Konsequenzen zu machen."

Kaiser will die klare inhaltliche Positionierung: "Die SPÖ kann keine Allerweltspartei mehr sein. In Fragen des Umweltschutzes können wir alle vertreten. Bei Einkommens- und Verteilungsfragen oder wenn es um die soziale Absicherung geht, müssen wir klar auf Seite der Arbeitnehmer stehen."

Einig sind sich alle drei Kandidaten, dass die seit Jahren andauernde Lähmung der SPÖ beendet werden muss: "Die Partei muss sich wieder mit den Mitbewerbern beschäftigen und nicht mehr ausschließlich mit sich selber."

von Waltraud Dengel ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at

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