Herbert Prucher

Salzburger Hofrat räumt bei Linzer Aktenaffäre auf

Salzburg
26.03.2019 14:01

Seit Monaten wird die oberösterreichische Landeshauptstadt von einer Affäre über nichtbearbeitete Akten im Magistrat erschüttert. Der ehemalige Salzburger Spitzenbeamte Herbert Prucher wurde als externer Prüfer eingesetzt. Jetzt liegt sein Bericht vor.

In Salzburg kennt man den 65-jährigen pensionierten Spitzenbeamten als langjährigen Leiter der Sozialabteilung und späteren Finanzhofrat. Nach dem Auffliegen des Finanzskandals und der Abwahl von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) erhielt der als SPÖ-nahe geltende Abteilungsleiter vom neuen Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP) den Auftrag, die Finanz- und Vermögensverwaltung des Landes neu zu organisieren und vor allem die doppelte Buchhaltung einzuführen.

Prucher ging im Dezember 2018 in Pension. Bereits wenige Wochen später holte ihn der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) als externen Prüfer in der Aktenaffäre. Dabei geht es um mehr als 1150 Strafakten, die im Magistrat in den Jahren von 2010 bis 2017 einfach so lange liegen gelassen wurden, bis sie verjährt waren. Es gab keinen kriminiellen Hintergrund, sondern „Defizite in der organisatorischen, personellen und strategischen Führungsarbeit“, wie es in einem Kontrollamtsbericht heißt. Zudem habe die interne Kontrolle völlig versagt.

Prucher hat knapp zwei Monate lang die betroffene Abteilung durchleuchtet und sieht aktuelle keine Gefahr mehr im Verzug. Er empfiehlt nun der Linzer Stadtpolitik die Einführung von standardisierten Verfahren, ein einheitliches EDV-Programm und eine automatische Überleitung von Fällen, wenn diese länger liegen bleiben. 

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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