Im Umfeld des Mordes

Drogen-Prozess: Irenes Ex fasste 15 Monate aus

Salzburg
26.03.2019 12:54

Es war das letzte von neun Urteilen, das Richterin Bettina Maxones-Kurkowski am Montag im Salzburger Landesgericht verkündete: 15 Monate unbedingte Haft für einen sechsfach vorbestraften Türken (21) - nicht rechtskräftig. Laut Anklage hat er seine Ex-Geliebte - das Mordopfer Irene P. (siehe Drogenprozess im Umfeld des Mordfalls Irene P.) - beim Handel mit Suchtgift unterstützt. Zudem habe er selbst ein halbes Kilogramm Cannabis gekauft. Der 21-Jährige zeigte sich großteils geständig. Der Hauptbeschuldigte, ein gleichaltriger Österreicher, bekam drei Jahre teilbedingt. Die anderen Angeklagten kamen mit Bewährungsstrafen davon.

Im fortgesetzten Prozess am Landesgericht Salzburg gegen insgesamt neun Angeklagte wegen Handels von rund acht Kilo Drogen im Raum Zell am See ist am Montagabend der Ex-Freund jener 20-jährigen Verkäuferin zu 15 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden, die am 20. Oktober 2018 in Zell am See erschossen wurde. Der 21-jährige Türke soll sie beim Suchtgifthandel unterstützt haben.

Das Urteil gegen den 21-Jährigen ist nicht rechtskräftig, wie der Sprecher des Landesgerichtes Salzburg, Peter Egger, mitteilte. Weder die Staatsanwaltschaft noch die Verteidigung haben eine Erklärung abgegeben. In dem Drogen-Prozess sind nun alle neun Angeklagten im Alter zwischen 18 und 35 Jahren verurteilt worden. Sie hatten sich großteils geständig gezeigt. Ein 21-jähriger Hauptbeschuldigter erhielt drei Jahre teilbedingte Haft, davon ein Jahr unbedingt. Die anderen Beschuldigten außer der Ex-Freund der Getöteten kamen mit Bewährungsstrafen davon.

Auch gegen die Verkäuferin, die am 20. Oktober 2018 in einem Mehrparteienhaus in Zell am See erschossen wurde, war wegen Drogenhandels ermittelt worden. Wegen des Tötungsdeliktes sitzen derzeit zwei Pinzgauer im Alter von 17 und 18 Jahren, die in dem Drogenverfahren nicht angeklagt waren, wegen Mordverdachts in Salzburg in Untersuchungshaft. Der 17-jährige Hauptbeschuldigte hat die Tat bereits gestanden. Das Motiv ist nicht bekannt. Der 18-Jährige, der seinen Freund zur Tat angestiftet haben soll, bestritt eine Beitragstäterschaft. Laut einem neuropsychiatrischen Gutachten sind die beiden Burschen gefährlich, wenn sie nicht therapeutisch behandelt werden.

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