In Lochen:

Erst ein Holzzaun stoppte rollendes „Geisterauto“

Oberösterreich
25.03.2019 12:00

Als ein Tierpfleger des Tierschutzhofs Pfotenhilfe in Lochen  am Samstagnachmittag die Hunde füttern wollte, traute er seinen Augen nicht. Ein beschädigter PKW steckte kurz vor dem Bach, der durch das Grundstück der Pfotenhilfe fließt, zwischen Bäumen fest: Ein „Geisterauto“ war von einem Nachbarhof hinuntergerollt.

Was war passiert? Laut den Bewohnern des ostseitig oberhalb der Pfotenhilfe gelegenen Nachbarhofs, habe deren Gast die Handbremse seines Fahrzeugs anzuziehen vergessen. Da das Anwesen auf einem relativ steilen Hang liegt, der erst nach mehreren hundert Metern am Mühlberger Bach endet, raste der führerlose Kleinwagen auf das Grundstück der Pfotenhilfe zu und durchschlug mit hoher Geschwindigkeit den massiven Zaun um weiter ungebremst auf den Bach zuzurasen. Nur die am Ufer stehenden Bäume konnten ihn stoppen, wurden dabei jedoch stark in Mitleidenschaft gezogen.

Pfotenhilfe hatte Schutzengel
„Nicht auszudenken, was passieren hätte können, wenn etwa unser Tierpfleger ein wenig früher die Hunde gefüttert hätte oder noch mit dem Gassigehen beschäftigt gewesen wäre, bei dem er regelmäßig an der Unglücksstelle vorbeikommt“, ist Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler geschockt. „Zum Glück waren auch unsere Pferde und Rinder nicht auf der Weide, durch die das Geschoss auf Rädern raste. Auch dass kein Treibstoff oder Öl ausgeronnen ist, ist Glück im Unglück.“

Bergung in Eigenregie
Die Bergung haben die Nachbarn selbst mit Traktor und Seilwinde durchgeführt, wobei sie zuvor mit der Motorsäge anrücken und einzelne Bäume umschneiden mussten, um den Wagen überhaupt freizubekommen und um nicht den Tank abzureißen, mit dem sich ein Ast verkeilt hatte. Auch die Futterwiesen der Pfotenhilfe wurden durch das Gewicht der beiden Fahrzeuge beschädigt und müssen saniert werden. Pfotenhilfe-Mitarbeiter haben nach der Bergung sofort die etwa sechs Meter breite Lücke im Zaun provisorisch mit Baustahlgitter geschlossen, damit keiner der rund 500 Schützlinge auf die Nachbargrundstücke laufen kann.

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