Das Entsetzen im Lungau ist groß: Mitten in der Sanierungsphase platzte Donnerstag die Hiobsbotschaft. Das Land saniert bekanntlich bis zum Jahresende 2019 das Lungauer Spital mit einem Aufwand von rund 25 Millionen Euro.
Spital wird saniert, die Abteilung sperrt zu
Als Begründung hieß es: Gemeinsamer Auftrag und Ziel sei es, so Spitalsreferent Dr. Christian Stöckl, die wohnortnahe Basisversorgung im Lungau langfristig abzusichern. Jetzt ist alles anders: Primar Peter Csaicsich geht in Pension, seit einem Jahr hat man es im Lungau nicht geschafft, einen interimistischen Notdienst auf die Füße zu stellen. Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl: „Drei europaweite Ausschreibungen brachten keinen Erfolg und das, obwohl wir einen zusätzlichen Regionalbonus angeboten haben.“ Ob Gynäkologie-Primar Dr. Peter Csaicsich wenigstens interimistisch verlängert, ist noch unklar.
Auch vier Hebammen verlieren ihre Verträge
Vier Hebammen, die mit Dienstvertrag angestellt waren, verlieren den Job, was mit den anderen Beschäftigten passieren soll, ist unklar. Eine Mit-Betreuung des Spitals durch Hallein oder Salzburg kommt laut Christian Stöckl nicht in Frage: Zu groß sei überall die Personalnot. Die Gyn-Abteilung im Tamsweg ist mit 160 Geburten die kleinste im Land.
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