Schwere Schäden

Dutzende Tote nach Chemie-Explosion in China

Ausland
22.03.2019 09:01

Bei einer schweren Explosion in einem Chemiepark in Ostchina sind mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Rund 90 Menschen wurden schwer verletzt, viele befinden sich in einem kritischen Zustand. Durch die Wucht der Explosion seien zahlreiche Autos, Wohnhäuser und andere Gebäude teils noch einige Kilometer entfernt von der Unglücksstelle beschädigt worden. Rettungskräfte brachten Tausende Arbeiter und Bewohner umliegender Dörfer in Sicherheit.

Die Druckwelle der Explosion im Chemiepark der Stadt Yancheng (Provinz Jiangsu) beschädigte auch Hausfassaden in der Umgebung und zerstörte zahlreiche Fenster. Mehr als 600 Menschen zogen sich nach Behördenangaben Schnittwunden und andere Verletzungen zu und begaben sich zur Behandlung in Krankenhäuser. Mehrere Schulen und Kindergärten um die Unglücksstelle blieben am Freitag geschlossen. Behörden testeten die Luft- und Wasserqualität auf mögliche Belastungen.

Ausgelöst wurde die Explosion nach ersten Berichten durch ein Feuer in einer Chemiefabrik der Firma Jiangsu Tianjiayi, die nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua hauptsächlich Pestizide herstellt und 195 Menschen beschäftigt. Xinhua zitierte Augenzeugen, die von blutverschmierten Menschen sprachen. Arbeiter in eingestürzten Fabrikgebäuden eingeschlossen worden.

Die Explosion erinnert an die bisher größte Katastrophe dieser Art in der nordostchinesischen Millionenmetropole Tianjin. Dort waren im August 2015 bei der gewaltigen Detonation eines Chemielagers im Hafen 173 Menschen getötet worden. Chinas Regierung hatte danach angekündigt, die Chemielager und Fabriken des Landes auf Sicherheitsrisiken prüfen zu wollen.

Trotzdem kommt es noch immer regelmäßig zu schweren Industrieunfällen. Bei der Explosion eines mit Chemikalien beladenen Lastwagens starben im Norden Chinas im vergangenen November mindestens 23 Menschen. Monate davor waren bei einem Feuer in einem Chemiewerk in Ostchina vier Menschen ums Leben gekommen.

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