Payer patzt böse

Rapid endgültig in der Krise: Nur 2:2 in Kapfenberg

Wien
07.03.2010 17:53
Österreichs Rekordmeister SK Rapid ist am Sonntag in der Fußball-Bundesliga auch im vierten Frühjahrsspiel sieglos geblieben. Die Elf von Peter Pacult musste sich in Kapfenberg mit einem 2:2 zufriedengeben. Dabei drehten die Wiener durch Tore von Markus Katzer (66.) und Mario Konrad (87.) zwar einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung, schlussendlich sicherte Markus Felfernig nach einem bösen Patzer von Rapid-Goalie Payer den Gastgebern aber noch einen verdienten Punktgewinn (93.).

Die Wiener starteten bei schwierigen Platzverhältnissen im Franz-Fekete-Stadion ambitioniert in die Partie und fanden durch Pehlivan auch die erste Chance vor, der Schuss des ÖFB-Teamspielers ging aber knapp am Kapfenberger Tor vorbei (7.). Mit Fortdauer der ersten Hälfte trauten sich die Gastgeber aber immer mehr zu, übernahmen klar die Initiative und waren dem Führungstreffer zweimal näher.

Rapid so gut wie nicht zu sehen
So wurde Osoinik in höchster Not im Strafraum von Kavlak beim Abschluss behindert (21.), dazu ging ein herrlicher Flugkopfball des starken Heinz um Zentimeter am Gehäuse von Payer vorbei (38.). Von den Rapidlern war nichts zu sehen, weder vom Sturmduo Jelavic und Gartler noch von Kapitän Hofmann, der bei seinem ständigen Bewacher René Pitter gut aufgehoben war. Für den angeschlagenen Pitter kam zur Pause Schmid, am Spielgeschehen änderte sich vorerst aber nichts. Dem Vizemeister fehlten die Ideen, die Steirer waren besser und wurden auch belohnt. Nach einem Siegl-Freistoß schoss der freistehende Heinz mit aus elf Metern ein (57.).

Rückstand rüttelt die Hütteldorfer auf
Mit dem Rückstand wachten die Hütteldorfer auf und intensivierten ihre Offensivbemühungen. Kapfenberg-Goalie Wolf wehrte einen Kavlak-Schuss zwar ab, war in der Folge nach einer Hofmann-Idealflanke bei einem Katzer-Kopfball aber machtlos (66.). In der Schlussphase gab sich der KSV mit dem Verwalten des Ergebnisses zufrieden, die Wiener waren so dem Siegestreffer wieder näher. Nach einigen vergebenen Chancen blieb es dann "Joker" Konrad überlassen, nach einer Flanke die Wiener in Führung zu bringen (87.). Doch aus dem Sieg wurde letztlich doch nichts: Felfernig sorgte nach einer Fukal-Flanke und Payer-Patzer für das 2:2 (93.).

Es war der erste Punktgewinn für die an vorletzter Stelle liegenden Steirer seit deren Wiederaufstieg gegen Rapid im siebenten direkten Duell. Die Wiener haben damit aus den jüngsten fünf Auswärtsspeilen nur zwei Punkte geholt, genauso viele wie in den bisherigen vier Frühjahrsspielen.

Kapfenberger SV Superfund - SK Rapid Wien 2:2 (0:0)
Franz-Fekete-Stadion, 4.000, SR Schörgenhofer
Tor: Heinz (57.), Felfernig (93.); Katzer (66.), Konrad (87.)
Gelbe Karten: Siegl, Pavlov bzw. H. Eder 
Kapfenberg: R. Wolf - Osoinik, Schönberger, Fukal, Rauscher - Pitter (46. Schmid), Siegl, Majstorovic (81. Erkinger), Felfernig - Heinz, Pavlov (69. Di Salvo)
Rapid: Payer - Dober, H. Eder, Soma, Katzer - Hofmann, Pehlivan, Kulovits (60. Boskovic), Kavlak (71. Drazan) - Jelavic, Gartler (60.Konrad)

Stimmen zum Spiel

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Wenn man bedenkt, dass wir dumme Fehler bei den Toren gemacht haben und nach dem 1:1 die Hosen voll hatten, dann wäre sogar mehr möglich gewesen. Aber die Mannschaft hat tapfer gekämpft und noch den verdienten Ausgleich geschafft. Nach der Führung haben wir auf Ergebnis halten gespielt und Angst bekommen. Es war ein Spiel im Kopf, weil wir gegen Rapid früher nie eine Chance hatten. Es war ein verdienter Punkt."

Markus Felfernig (Kapfenberg-Torschütze): "Die Freude bei mir und der Mannschaft ist riesengroß. Das Unentschieden war gerecht. Wir kämpfen bis zur letzten Minute, das wurde am Schluss belohnt."

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Wir haben so begonnen, wie es sich gehört, haben in den ersten 15 Minuten Druck gemacht. Danach waren wir nicht mehr so im Spiel, erst nach dem 0:1 sind wir wieder richtig reingekommen. Zum Schluss haben wir wieder nicht aufgepasst wie beim 0:1. Da war unser Abwehrverhalten nicht gut. 'Hätti, wäri, wenn', da braucht man nicht darüber reden. Wir hatten keinen guten Rückrundenstart, müssen uns jetzt weiter steigern und konsequenter werden, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren."

Mario Konrad (Rapid-Torschütze): "Wenn man in der 87. Minute das 2:1 macht, kann man sich schon sicher sein, dass man die Partie gewinnt. Wenn man in der 'Scheißgasse' drinnen ist, dann kommt man da eben schwer raus. Heute hätten wir die Chance dazu gehabt, haben sie aber leider nicht genutzt."

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