Mobbing an Schule

„Unrichtig“: Lehrerin weist Vorwürfe zurück

Wien
21.03.2019 11:37

Als „unrichtig“ hat jene Wiener Lehrerin, die sich derzeit und zum wiederholten Male mit Anschuldigungen rund um systematische Schikanen gegen Schüler konfrontiert sieht, über ihren Anwalt die Vorwürfe gegen sich bezeichnet und die angesprochenen mutmaßlichen Verfehlungen „mit Entschiedenheit zurückgewiesen“. Wie berichtet, werden derzeit bei der Wiener Bildungsdirektion Stellungnahmen von Betroffenen gesammelt. Eine Elterngruppe hat sogar ein ganzes Konvolut angekündigt.

Das aktuell eingeleitete zweite Verfahren der Volksanwaltschaft sei ihr „bislang nicht bekannt“ gewesen, wie die Lehrerin über ihren Anwalt am Mittwochabend gegenüber „Wien heute“ überdies wissen ließ. Die schon lange zurückliegenden Vorwürfe hätten sich laut Anwalt aber bereits im Verfahren der Volksanwaltschaft von 2017 als „vollkommen unbegründet und haltlos“ erwiesen. „Es liegen aus der Sicht meiner Mandantin keine neuen Fakten oder Sachverhalte vor“, so der Jurist.

„Beweise in ausreichender Dichte und Güte“
Noch bis Freitagmittag werden Meldungen rund um Vorfälle mit der Lehrerin gesammelt. 15 Stellungnahmen gingen bislang zu dem Fall ein. Eine Elterninitiative hat weiters eine Vielzahl an Geschehnissen aus den vergangenen zehn Jahren dokumentiert, wie deren Sprecher gegenüber dem „Kurier“ erklärte. Es gebe „Beweise in ausreichender Dichte und Güte“ für das übergriffige Verhalten der Lehrerin. „Wir haben die Namen betroffener Schüler und Eltern, die jederzeit in einem Verfahren aussagen würden.“

Der Fall hatte im Jahr 2017 bereits ein Verfahren der Volksanwaltschaft nach sich gezogen. Allerdings kam man zu dem Schluss, dass sämtliche mögliche Maßnahmen gesetzt worden seien. Nicht zuletzt das Konvolut besagter Elterngruppe führte nun zu einem weiteren Verfahren - der Ausgang jedoch ungewiss, zumal bestimmte Tatbestände erfüllt sein müssen, um eine pragmatisierte Lehrkraft auch tatsächlich entlassen zu können. Bislang fehlten diese allerdings, die Vorwürfe waren in der Vergangenheit ausschließlich in anonymisierter Form vorgelegen, weshalb in der Folge „Aussage gegen Aussage“ stand, wie Bildungsdirektor Heinrich Himmer bereits erklärt hatte.

„Uns geht es um den Schutz der Kinder“
Die Elterngruppe betonte zudem, keineswegs das Ziel zu haben, die Existenz der Lehrerin zu ruinieren. Diese könnte ja auch in der Schulverwaltung arbeiten. „Uns geht es um den Schutz der Kinder.“ Vorgeworfen wird der Frau, seit Jahren systematisch Schüler erniedrigt und gedemütigt sowie psychischen Druck auf die Kinder ausgeübt zu haben. Auch von willkürlichen Benotungen ist die Rede, woraufhin sich in der Oberstufe der Schule im Bezirk Währing ganze Klassen aufgelöst hätten, heißt es.

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