Auf den ersten Blick wirkt es fast schon ein bisserl wie aus dem Bilderbuch: Während man in der warmen März-Mittagssonne genüsslich einen Kaffee trinkt, nur noch schnell per Handy-App den Backofen vorheizen und den Trockner der Waschmaschine einschalten.
Ein kühner Wunsch, könnte man meinen. Ist aber keiner: Denn das neue 5G-Mobilfunk-Netz, für das die Salzburg AG die regionale Lizenz für die Frequenzbänder zwischen 3,4 und 3,8 Gigahertz erworben hat, könnte ein Feuerwerk an neuen Geschäftsideen auslösen. Meint zumindest Judith Schwarzer von der Fachhochschule Salzburg: „Anders als bei die vorherigen Mobilfunk-Generationen die wir heute nutzen, wie dem LTE-Netz, ist das neue 5G-Netz ein sehr anwendungsbezogenes, das ein vielseitiges Angebot bietet.“
Will heißen: „Nicht nur auf Konzerten, wo schnelles Internet mit großen Bandbreiten benötigt wird, könnte 5G zur Anwendung kommen. Vor allem das ,Internet of things’, bei dem viele Geräte des täglichen Lebens mit einander verbunden werden, kann damit Realität werden“, erklärt Schwarzer.
Und bei der Waschmaschine, die sich per App meldet wenn sie fertig ist, dürfte es nicht bleiben. Auch die Industrie profitiert: „Durch die sehr geringe Verzugszeiten des neuen Netzes können hochtechnologische Maschinen miteinander verbunden werden“, so Schwarzer. Die extrem kurze Reaktionszeit würde sogar autonomes Fahren oder Fernoperationen ermöglichen.
Ob für den Ausbau des Netzes auch neue Sende-Masten fällig werden, wird sich zeigen: „Die Ausbreitungsfähigkeit von 5G ist beschränkt, man muss sehen, ob ein flächendeckender Einsatz Sinn macht.“
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