Rassen-Drama

„Beale Street“: Willkür der weißen Justiz

Kino
06.03.2019 15:13

Kindheit und Jugend in Harlem haben sie geprägt. Nun sind sie ein Paar - und Tish (KiKi Layne) erwartet ein Kind. Doch eine Glaswand trennt sie und ihren Freund. Fonny (Stephan James) sitzt im Gefängnis, weil ein irischstämmiger Polizist ihm die Vergewaltigung einer Puertoricanerin angehängt hat. Und die Willkür der weißen Justiz lässt ihm kaum eine Chance.

„Beale Street Blues“ ist ein Roman von James Baldwin, einem der bedeutendsten afroamerikanischen Intellektuellen. „Moonlight“-Regisseur Barry Jenkins verortet seine Adaption werkgetreu in den 1970er-Jahren.

Wie er Brillanz und Fluss von Baldwins Sprache in stimmige Bilder überträgt, in denen der Jazz zu swingen scheint, andererseits aber erahnen lässt, wie leicht das weiße Amerika der Post-Obama-Ära die Hoffnungen eines einzelnen Schwarzen noch immer zu zerstören vermag, ist filmischer Aufschrei gegen das Establishment und wirft Schlaglichter auf Exzesse rassistischer Polizeigewalt in jüngster Zeit. Regina King erhielt als Mutter der schwangeren Tish den Oscar als Beste Nebendarstellerin.

Kinostart von „Beale Street“: 8. März.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

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