Fastenzeit beginnt:

Mühlviertler hat sich durch Diät quasi „halbiert“

Oberösterreich
06.03.2019 15:17

Heute beginnt die Fastenzeit, der Frühling naht! Grund genug, Winterspeck loszuwerden. „Diäten nicht übertreiben!“, warnt Diätologin Romana Führling. Was sich viele Übergewichtige wünschen, hat Wilhelm Lehner (50) aus Traberg schon geschafft: Er nahm schwere Kilos für sein Idealgewicht ab mit Hilfe einer Spezial-Therapie.

Die Einen fasten oder halten Diät, um sich im Körper wieder wohler zu fühlen. Andere müssen es aus gesundheitlichen Gründen tun. Dazu gehört Wilhelm Lehner aus Traberg im Mühlviertel. Ihn plagten Rückenschmerzen und er litt unter Bluthochdruck. Beides war auf krankhaftes Übergewicht, auch Adipositas genannt, zurückzuführen. Dazu Kurzatmigkeit: „Ich konnte nur wenige Minuten bergauf marschieren“, sagt er. Kein Wunder, er schleppte damals 150 Kilogramm Körpergewicht mit.

Maßgeschneiderte Ernährung und Bewegung
Am Linzer Ordensklinikum Elisabethinen gibt es das „Medikcal-Zentrum für ambulante Adipositas Therapie“, mit einer Zweigstelle in Leonfelden. Lehner bekam hier ein maßgeschneidertes Programm rund um Bewegung und Ernährung: „Ich entwickelte ein Ziel! Ich ging ins Schwimmbad, in den Fitnessraum, im Wald walken.“ Rund 80 Kilos purzelten binnen eines Jahres. „Jetzt weiß ich, was ich essen darf und was ich vermeiden soll.“ Der Blutdruck? „Normal“, sagt der fesche Sportler, der nun gerne aufs Mountainbike steigt.

Modediäten kritisch betrachten
Heranführung an gesunde Ernährung und dazu passender Lebensstil, darauf schwört Romana Führling (siehe Interview): „Modediäten, wie etwa Intervallfasten sollte man kritisch sehen!“, empfiehlt die Diätologin. Als Fastenspezialist gilt auch das Curhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken, wo begleitetes Fasten, Fastenwandern und sogar eine Fasten-App angeboten werden.

Intervallfasten ist kein Wundermittel
Romana Führling, Diätologin am LKH-Steyr, sieht Modediäten und Fastentrends kritisch: „Nur Ernährungsumstellung bringt etwas.“

„Krone“: Welche Diät ist momentan im Trend?
Romana Führling: Das sogenannte „Intervallfasten“. Es gibt mehrere Varianten: Einen Tag fasten, einen Tag essen. Oder: Acht Stunden essen, 16 Stunden nichts. Oder: Zwei Tage in der Woche wenig essen und sonst normal.

„Krone“: Sie sehen das kritisch?
Romana Führling: Ja, denn die Leute glauben, sie müssen nur kurze Zeit fasten, sonst können sie normal essen. Aber das ist die Tücke!

„Krone“: Was meinen Sie?
Romana Führling: Wenn man sich generell zu fettreich oder zu energiereich ernährt, ändert man das ja nicht. Man nimmt daher nicht ab. Oder man riskiert sogar Mangelernährung, wenn jemand zu einseitig isst.

„Krone“: Was empfehlen Sie?
Romana Führling: Wir empfehlen Patienten, die die Intervalldiät machen wollen, nur Elemente zu übernehmen. Das eigentliche Ziel von Diäten oder Fastenprogrammen sollte sein, zu einer gesunden Ernährungsweise zu kommen. Wenn man isst, soll man das Richtige essen!

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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