„Nach dem Winter müssen wir wieder mit Nutztier-rissen rechnen“, sagt Georg Rauer, bundesweiter Wolfsbeauftragter, der jetzt in Oberösterreich von fünf lokalen Experten Unterstützung bekommt. Wie Wolfgang Sollberger, der im Mühlviertel aktiv ist und erklärt, dass bei Wolfsrissen eine kulante Entschädigungs-Lösungen für Bauern im Vordergrund steht.
„Arbeiten an neuer Verordnung“
Im Vorjahr gab es bekanntlich Aufregung um eine vom Landesverwaltungsgericht aufgehobenen Vergrämungserlaubnis rund um Liebenau, wo Wölfe nahe an Häusern gesichtet worden waren. „Wir arbeiten an einer neuen Verordnung, brauchen dazu aber Belege von Sichtungen oder Rissen“, weiß der zuständige Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Derzeit würden keine Meldungen vorliegen.
„Müssen uns auf Wölfe einstellen“
Davon, dass sich das Wolfsthema auch in Oberösterreich ausweitet, sind die Experten überzeugt. „In Deutschland gab es seit der ersten Rudelbildung im Jahr 2000 eine Steigerung der Population von rund 36 Prozent pro Jahr“, weiß Rauer. Und das halbe Dutzend Welpen, das an der Grenze bei Liebenau noch mit den Elterntieren lebt, wird heuer „flügge“. Ebenso je vier Welpen des Rudels vom Truppenübungsplatz Allentsteig und jenes in Litschau an der Grenze Tschechien-NÖ. „Wohin die Tiere abwandern, kann niemand vorhersagen. Die Elterntiere des Rudels bei Liebenau stammen aus Deutschland und vermutlich aus Polen“, sagt Wolfsbeauftragter Rauer, der aber sicher ist: „Wir müssen uns auf mehr Wölfe einstellen.“
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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