Sonst keine Beihilfen

Ärztekammer fordert indirekte Impfpflicht

Wien
27.02.2019 09:28

Seit dem verstärkten Auftreten von Masernfällen in Österreich wird immer öfter über eine Impfpflicht diskutiert. Während die einen es kategorisch ablehnen, sehen andere keine Alternative dazu. So wie die Wiener Ärztekammer, die nun eine indirekte Impfpflicht fordert.

Ein entsprechender Beschluss des Vorstandes, der am Dienstagabend gefasst wurde, sieht vor, dass die Auszahlung des Kinderbetreuungsgeldes bzw. der Familienbeihilfe an eine allgemeine Impfpflicht für Minderjährige bis zum vollendeten 14. Lebensjahr gekoppelt sein soll.

Von dieser Forderung umfasst sind alle im Gratisimpfprogramm vorgesehenen Impfungen. „Bei nicht erfolgten Impfungen inklusive Auffrischungen soll der Zugang zu den öffentlichen Kindergärten verwehrt werden“, heißt es in dem vom Vorstand mehrheitlich beschlossenen Antrag.

„Halte nichts von Zwangs- und Strafsystemen“
Ob der Vorstoß auf viel Gegenliebe stoßen wird, bleibt abzuwarten. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hatte zuletzt Ende Jänner darauf hingewiesen, dass sich die Bundeshauptstadt derzeit keine Impfpflicht bzw. Streichungen von Sozialleistungen wie etwa der Familienbeihilfe bei nicht nachgewiesener Immunisierung vorstellen kann. „Ich halte nichts von Zwangs- und Strafsystemen. Es widerstrebt mir. Denn derlei Maßnahmen beschneiden die Freiheit des Einzelnen“, stellte er damals klar. Stattdessen müsse man bei der Motivation ansetzen.

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