Huchen, Neunauge

Verhindern Fische die Grazer Rad-Autobahn?

Steiermark
22.02.2019 16:11

Der spektakuläre Vorschlag zweier Studienautoren, den Mühlgang zuzuschütten, sorgt für gemischte Reaktionen. Der Grazer VP-Bürgermeister Siegfried Nagl kann sich ja eine Rad-Autobahn anstelle des Mühlgangs vorstellen. Die Grünen kritisieren das scharf. Bei den Mühlgang-Eigentümern ist man äußerst skeptisch.

„Wir kennen das Projekt überhaupt nicht“, so Heimo Ecker-Eckhofen vom „Das Ältere Mühlconsortium“, dem Eigentümer des Mühlgangs, an dem im Grazer Stadtgebiet aktuell elf kleine Kraftwerke und im Grazer Süden sechs weitere betrieben werden. „Wir sind gespannt, was da kommt und auch entspannt.“

Dass man auf den Mühlgang verzichtet, ihn zuschüttet, das Wasser in die Mur leitet und die Kraftwerke stilllegt, ist für Ecker-Eckhofen so gut wie nicht vorstellbar: „Wichtig ist für uns die Wirtschaftlichkeit.“Eine teilweise Überplattung des Mühlgangs, um die so gewonnene Fläche zu nutzen, sei eher denkbar.

„Brauchen jedes Fleckchen Grün“
Konkrete Pläne für eine Rad-Autobahn anstelle des Mühlgangs gibt es ohnehin (noch) nicht. Nagl findet die Idee exzellent, schränkt aber ein, dass noch viel Vorarbeit nötig sei. Ein klares Nein kommt von der grünen Umweltstadträtin Judith Schwentner: „Wir brauchen jedes Fleckchen Grün und jede Wasserfläche.
Der Mühlgang ist wichtig für das Klima in der Stadt. Dass man ihn zuschütten will, dafür habe ich kein Verständnis. Es ist besorgniserregend, mit welcher Planlosigkeitpolitisch in Graz gewerkt wird. “

Huchen, Neunauge, Strömer
Die Grüne Andrea Pavlovec-Meixner erinnert, dass im Mühlgang gefährdete Fischarten leben, etwa Huche, Äsche, Koppe, sibirisches Neunauge, Schmerle und Strömer.

Gerald Richter
Gerald Richter
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