Die weltweite Abnahme der Anzahl von Insekten ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Sieben Oberländer Gemeinden möchten dem nicht zusehen und bündeln ihre Kräfte im Projekt „Das Inntal summt“. Öffentliche Grünflächen sollen sich in blühende Inseln verwandeln, bereits im Frühjahr beginnen 47 Metamorphosen.
Prozesse verlaufen meist schleichend, so auch die Schrumpfung der Insektenanzahl. „Die Gesamtauswertung von 73 weltweiten Studien belegt, dass die Biomasse an Insekten jährlich um 2,5 % abnimmt“, weiß Gisela Egger. Sie leitet das Leader-Projekt „Das Inntal summt“. Die Zielsetzung der Projektpartner Regionalmanagement Imst, Klima- und Modellregion Imst, Grünes Tirol und Tiroler Bildungsforum ist klar: Die Umgestaltung von ungenutzten Grünflächen in Blumenwiesen soll die Biodiversität (Artenvielfalt) retten.
47 Flächen stellen Gemeinden zur Verfügung
Bereits im Herbst 2018 wurden für diese grüne Idee die Weichen in den Gemeindestuben gestellt: In Roppen, Haiming, Silz, Mötz, Stams, Mieming und Obsteig werden Insekten in Zukunft wieder intensiver summen, denn diese Kommunen stellen nicht weniger als 47 Flächen zur Verfügung. Aber auch private Gartenbesitzer sind eingeladen, am Projekt mitzumachen.
„Wir kümmern uns um Samen heimischer Pflanzen“, weiß Projektbegleiter Matthias Karadar, „und bieten ab März Info-Veranstaltungen und Workshops für Gemeindearbeiter und -bürger an.“ „Ein kleiner Beitrag für ein globales Problem“, gibt Egger zu, doch es sei noch nicht zu spät.
Hubert Daum, Kronen Zeitung
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