Der erste Besuch in Salzburg seit ihrer Kür zur SPÖ-Chefin hatte es für Pamela Rendi-Wagner in sich: Die gelernte Medizinerin eilte nicht nur von einem Termin zum nächsten und schüttelte zahllose Hände, sondern musste nach einem Verkehrsunfall auch einen verunglückten Rollerfahrer erstversorgen.
„Sie wird jeden Moment kommen. Wir sind gleichzeitig in Hallein weggefahren und ich bin schon da“, scherzte SPÖ-Landeschef Walter Steidl am Mittwochnachmittag vor dem Interspar in Lehen. Dort wartete die lokale SPÖ-Sektion bei ihrem Stand auf Rendi-Wagner, die als prominente Wahlhelferin angekündigt war.
Rendi-Wagner half Unfallopfer
Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste: Die Bundesvorsitzende der SPÖ, die in der Keltenstadt den neuen Betrieb des Sozialunternehmens LAUBE besucht hatte, musste auf dem Weg in die Stadt kurz wieder in ihren erlernten Beruf schlüpfen: In Niederalm in der Gemeinde Anif kam der BMW mit Rendi-Wagner und ihrem Kommunikationschef Stefan Hirsch zu einem Verkehrsunfall: „Ich bin sofort ausgestiegen, um Erste Hilfe zu leisten“, berichtete die SPÖ-Vorsitzende.
Die promovierte Ärztin leistete dem verunfallten Fahrer eines Motorrollers Erste Hilfe und versorgte ihn mit Wasser. „Er war äußerlich nicht verletzt, aber geschockt - vielleicht auch, weil er mich gesehen und nicht gewusst hat, wie ihm geschieht. Ich habe ihm dann gesagt, dass er sich unbedingt im Krankenhaus untersuchen lassen muss.“
„Willkommen in Salzburg“
Als die Rettung eintraf, setzte Rendi-Wagner den Weg in die Stadt fort. In Lehen lernte sie zahlreiche SPÖ-Funktionäre kennen. Eine Wählerin klagte über das Verkehrsproblem im Stadtteil. Rendi-Wagner wirkte da schon viel lockerer als am Beginn des Tages: „Willkommen in Salzburg!“, begrüßte sie Steidl um 9 Uhr früh auf dem Marktplatz in Straßwalchen.
Dort waren die Bürgermeisterkandidaten der Flachgauer SPÖ angetreten - allen voran Lokalmatadorin Tanja Kreer, die sich in der eigentlich tiefschwarzen Gemeinde große Chancen ausrechnet, das Bürgermeisteramt erobern zu können: „Ich bin schon seit einem Jahr im Wahlkampfeinsatz und habe 3120 Haushalte besucht“, erzählte sie stolz.
Die Flachgauer Genossen stürzten sich regelrecht auf ihre Parteichefin - jeder wollte ein Foto mit „Pam“, die tapfer in jedes Objektiv lächelte.
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