Eigentlich sind es Zahlen, die positiv stimmen: Landesweit haben bereits 92,8 Prozent der Salzburger einen Internetzugang. Und das mit mehr als 200 Megabit pro Sekunde, wodurch Salzburg bei der Breitbandversorgung bundesweit an der Spitze steht.
Soweit, so gut. Könnte man meinen. Denn das Ziel der Breitbandstrategie 2020 der Landesregierung – durch den Breitband-Ausbau vor allem auch die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit voranzutreiben – scheint sich bisher nicht zu erfüllen.
Zumindest laut einer Studie des Wiener Wirtschafts-Instituts Wifo: Denn gemessen an den unselbstständig Beschäftigten in hochdigitalisierten Branchen besticht nur der Arbeitsmarkt-Bezirk Salzburg-Umgebung mit 22,7 Prozent. Der Bezirk Hallein verzeichnet zumindest 16,3 Prozent. Das Innergebirg hinkt hingegen hinterher: Zell am See mit 10,7 Prozent, Bischofshofen mit 11,1 Prozent und Tamsweg mit 11,6 Prozent. Zum Vergleich: Im Bezirk Steyr sind es 34,5 Prozent, im steirischen Deutschlandsberg 25,4 Prozent.
Der Grund für das durchwachsene Salzburger Ergebnis: „Vor allem im Norden sind die Industrie und hochtechnologische Branchen angesiedelt, die von der Digitalisierung mehr profitieren, als die technologiefremden Branchen, die im Innergebirg dominieren. Also Tourismus Bau und Gesundheit“, berichtet Studienautor Matthias Firgo.
Experte warnt vor weiterem Ausbau
Ein weiterer Breitband-Ausbau helfe nicht : „Digitalisierungsstrategien dürfen nicht isoliert gesehen werden– es braucht Gesamtstrategien, bei denen lokale Zentren, wie Zell am See, ausgebaut und dabei der öffentliche Verkehr und der tägliche Bedarf mitgedacht werden, um für Junge attraktiv zu sein“, so Firgo.
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