Auf wenig Gegenliebe stößt ein Poller bei der U4-Station Friedensbrücke in Wien. Das Hindernis befindet sich genau auf dem Leitsystem für Sehbehinderte. Von den Blindenvereinen kommt deswegen heftige Kritik.
Wegen des Geisterpollers gingen auf Facebook die Wogen hoch. Von der MA 28 (Straßenbau) hieß es, dass die Hindernisse aufgestellt worden seien, um illegale Ladetätigkeiten zu verhindern. Blinde würden den Poller mittels Taststock wahrnehmen.
Das Komitee für Mobilität sehbeeinträchtigter Menschen Österreichs (KMS), wo drei Blindenvereine zusammenarbeiten, stimmt dem nicht zu. Es sei nicht zweckmäßig, das Leitsystem plötzlich zu unterbrechen. „Es bleibt nur zu hoffen, dass auch künftig der irregulär angebrachte Poller keine schwerwiegenden Unfälle zur Folge hat“, so Kurt Prall vom KMS.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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