Unter der Wiener U-Bahn-Linie U6 schlummert das Grauen. Vereinzelt beherbergen die historischen Stadtbahnbögen (erbaut um 1900) hippe Lokale, Clubs und Geschäfte. Doch ein Gutteil der Gewölbe ist hässlich beschmiert, verwahrlost und wird als Müllplatz missbraucht. Kurz: eine Schande.
Vom Gürtel aus ist das Desaster gut sichtbar. „Krone“-Leser befürchten, dass die Gewölbe zu Rückzugsorten für Drogendealer und Brutstätten von Krankheiten werden. Das Stadtbild leidet. „Es ist Aufgabe der Wiener Linien, die Bögen der Ursprungsidee und Nahversorgern bzw. Clubs zuzuführen“, fordert BZÖ-Wien-Chef Dietmar Schwingenschrot.
Alte Mietverträge seien aufzulösen, wenn kein Bedarf mehr besteht. Die Wiener Linien verwalten 185 Bögen. 162 seien vermietet, 23 für eigene Zwecke genutzt, so Firmensprecherin Kathrin Liener. Und es geht ums Geld. Liener: „Wenn wir alle Graffitis entfernen, sind wir bei Kosten im einstelligen Millionenbereich. Und sobald sie entfernt wurden, entstehen über Nacht neue ,Kunstwerke‘.“ Also bleibt alles wie gehabt.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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