Zeitig um 11 Uhr stimmten sich am Sonntag die 35 Passen (unter ihnen 13 des Nachwuchses) auf das 43. Gemeindeschnalzen in Loig ein. Für die Marketenderinnen Manuela und Nadine mehr Graus als Bierzeltschmaus, denn sie kamen volé von Nadines Geburtstagsfeier. Da machten die 18 Birnenschnäpse aus dem edlen Holzfass intus das Kraut auch nicht mehr fett...
Apropos Kraut: Die Preisverleihung fand am Abend nach dem knapp zweistündigen Bewerb in der Halle statt, wo der „Fraidlbauer“ sonst sein Gemüse lagert. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion hatten die Schnalzer Platz für ihre drei Meter langen Goaßln aus Hanfseil geschaffen. „Loig hat kein Wirtshaus“, erklärte Ortschef Jock Maislinger, der seinen heiß geliebten sauren Radler halt in der festlich geschmückten Halle schlürfte.
Sein Banknachbar: der Walser Pfarrer Virgil Zach, der in fremden Gewässern fischte. Schließlich ist das der Pfarre Siezenheim zugehörige Loig nicht sein Hoheitsgebiet.
Trotz Meisterleistung der „aufdrahten“ Sieger der Pass Siezenheim III, die den Schnalzerkrug sowie den Wanderpokal aus Untersberger Marmor mit nach Hause nehmen darf, hat mit dem Blick aus dem Fenster der Brauch seinen ursprünglichen Zweck verfehlt. Denn die Aperschnalzer lassen die Goaßln lautstark knallen, um den Winter auszutreiben. Brrr...
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