50 Cent Gebühr

Wien: Kostenpflichtige U-Bahn-Toiletten noch heuer

Wien
05.02.2019 11:20

Neu herausgeputzt und umgebaut werden die WC-Anlagen in insgesamt sechs Wiener U-Bahn-Stationen. Die neuen Sanitäranlagen sollen künftig einheitlich und barrierefrei gestaltet werden und über eine moderne Ausstattung verfügen. Umsonst wird der Gang aufs stille Örtchen in jedem Fall nicht sein - Nutzer zahlen 50 Cent für die Benutzung.

Im Gegenzug erhalten sie einen 30-Cent-Bon, wie die Wiener Linien am Dienstag bekannt gaben. Dieser kann in weiterer Folge bei teilnehmenden Partnern eingelöst werden. Barrierefreie Toiletten werden weiterhin kostenlos zugänglich sein und müssen mit einem eigenen Schlüssel-Chip geöffnet werden. Die ersten modernen WCs werden in den Stationen Westbahnhof, Karlsplatz, Volkstheater, Schwedenplatz, Stephansplatz und Praterstern entstehen, hieß es weiter. Deren Betreiber wird die Firma Sanifair sein.

Verschmutzung, Vandalismus
Seit geraumer Zeit überlegte man seitens der Wiener Linien ein neues Konzept für die Toilettenanlagen. Diese wurden in der Vergangenheit stets von den Wiener Linien selbst betreut - starke Verschmutzung, aber auch Vandalismus hätten die Benutzung jedoch immer wieder unmöglich gemacht, weshalb die Anlagen vorübergehend auch gesperrt werden mussten. Nicht zuletzt deshalb entschied man sich schlussendlich, die Causa stilles Örtchen in die Hände externer Partner zu legen - inklusive Benutzungsgebühr wie etwa bereits auf Autobahnraststationen. 

Während Sanifair - nach einem erfolglosen Einspruch eines unterlegenen Konkurrenten beim Verwaltungsgericht - endgültig den Zuschlag für die sechs betreuten Standorte bekommen hat, startet für 25 weitere unbetreute WC-Anlagen nun erst die europaweite Ausschreibung. Eine Entscheidung soll es noch vor dem Sommer geben. Für die selbstreinigenden Toiletten ohne Personalbetreuung werden ebenfalls 50 Cent fällig, Bon wird es hierbei allerdings keinen geben.

Künftig weniger Toiletten
Fest steht, dass im Öffi-Netz infolge der Neugestaltung künftig insgesamt weniger Toiletten zur Verfügung stehen werden. Inklusive zehn Anlagen von Stadt bzw. ÖBB an Verkehrsknotenpunkten, an denen auch die U-Bahn hält, gibt es dann rund 40 WCs. Derzeit sind es rund 70 - wobei eben eine Reihe davon von längerfristigen Sperren betroffen ist.

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