Frauen, die in Regionen mit starker Umweltbelastung leben, bringen eher Zwillinge zur Welt. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Universität Hamburg gekommen. Es wurde nachgewiesen, dass sich die Anzahl der Zwillingsgeburten bei hoher Umweltverschmutzung im Vergleich zu anderen Regionen verdoppelte. Am stärksten war dieser Anstieg bei Frauen, die in der Nähe einer Giftmüllverbrennungsanlage lebten.
Die Ergebnisse der Studie wurden in dem FachmagazinOccupational and Environmental Medicine veröffentlicht. DasTeam verglich die Geburtszahlen von Zwillingen von Müttern,die in der Nähe einer Verbrennungsanlage in Hessen lebten,mit jenen von Frauen, die in zwei anderen Regionen Deutschlandslebten.
Eine Region lag rund 20 Kilometer nördlichder Anlage. Bei der zweiten handelte es sich um eine weit entfernte,nicht industriell genutzte Region. In Hessen brachten 5,2 Prozentder Frauen Zwillinge zur Welt. In der ersten Vergleichsregionwaren es 1,6 Prozent und in der zweiten 2,3 Prozent. Das Teamum Nadia Obi-Osius stellte in der Folge sicher, dass dieser Trendnicht auf Fruchtbarkeitsbehandlungen zurückzuführenwar. Derartige Behandlungen waren in den weniger verschmutztenRegionen verbreiteter. Die Zwillingsrate erwies sich bei entsprechendbehandelten Frauen als nicht höher.
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